Washington. Jetzt geht es für den Rover “Perseverance“ erst richtig los. Auf dem Mars soll er nach früherem mikrobiellen Leben fahnden

Rund vier Monate nach seiner Landung auf dem Mars ist der Rover "Perseverance" auf Forschungsmission losgerollt.

Der sechsrädrige Roboter habe sich auf den Weg Richtung Süden gemacht, wo er ein rund vier Quadratkilometer großes Stück Marsboden in einem ausgetrockneten See namens "Jezero Crater" erkunden soll, wie die Nasa mitteilte.

Bislang habe der Roboter hauptsächlich seinen Zustand und den seiner wissenschaftlichen Instrumente getestet, schrieb die Nasa. Dabei habe er rund 75.000 Fotos geknipst und mit seinem Mikrofon Mars-Töne aufgenommen.

Zudem habe "Perseverance" (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen) den Mini-Hubschrauber "Ingenuity" unterstützt, der gerade erfolgreich seinen siebten Testflug absolvierte. Dabei sei "Ingenuity" (auf Deutsch etwa: Einfallsreichtum) 62,8 Sekunden in der Luft gewesen und rund 106 Meter weit geflogen, hieß es von der Nasa.

Am 19. April war "Ingenuity" zum ersten Mal abgehoben - und hatte damit als erstes Luftfahrzeug einen Flug auf einem anderen Planeten absolviert. Seine ursprünglich auf rund 30 Tage angelegte Mission war verlängert worden.

Der Hubschrauber war an Bord von "Perseverance" Ende Februar - nach 203 Flugtagen und 472 Millionen zurückgelegten Kilometern - mit einem riskanten Manöver auf dem Mars gelandet. Entwicklung und Bau des rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teuren Rovers hatten acht Jahre gedauert.

"Perseverance" soll auf dem Mars nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens fahnden sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.

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