Salzgitter. Der Manager soll bis 2029 bleiben. In der Tarifrunde ruft die Gewerkschaft IG Metall zu Warnstreiks beim Stahlkonzern auf.

Gunnar Groebler soll bis mindestens 2029 Vorstandschef der Salzgitter AGbleiben. Wie der Stahlkonzern am Donnerstag mitteilte, wurde der Vertrag mit dem Manager vom Aufsichtsrat verlängert. Die Entscheidung sei ebenfalls am Donnerstag gefallen.

Groebler war im Mai 2021 zur Salzgitter AG gestoßen, um den langjährigen Vorstandsvorsitzenden Heinz Jörg Fuhrmann abzulösen. Fuhrmann wechselte in den Ruhestand. Im Juli 2021 rückte Groebler daher wie vorgesehen an die Vorstandsspitze. Er hatte seinerzeit einen Dreijahresvertrag bekommen, wie die Salzgitter AG unserer Zeitung bestätigte.

Groebler hat den Auftrag, die von Fuhrmann eingeleitete Transformation des Konzerns zu einer CO2-armen Stahlproduktion umzusetzen. Mit seinem Projekt Salcos ist die Salzgitter AG Vorreiter auf diesem Weg. Salcos wird vom Bund mit 700 Millionen Euro und vom Land Niedersachsen mit 300 Millionen Euro gefördert. Die Salzgitter AG investiert rund eine Milliarde Euro.

Aufsichtsratschef Heinz-Gerhard Wente sagte: „In seiner bisherigen Amtszeit hat Gunnar Groebler zentrale Weichenstellungen für den Salzgitter-Konzern initiiert und vorangetrieben.“ Dazu gehörten unter anderem die überarbeitete Strategie für das Unternehmen sowie die Beschleunigung des Salcos-Programms. Wente: „Jetzt gilt es, die laufende Transformation des Konzerns mit der gezeigten Tatkraft weiter fortzuführen.“

Zunächst aber wird die Salzgitter AG am Freitag bestreikt. Zu den Arbeitsniederlegungen ruft die Gewerkschaft IG Metall in der laufenden Tarifrunde auf. Terminiert ist der Warnstreik von 10 bis 14 Uhr. Als Redner wird Thorsten Gröger erwartet, Chef der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die Gewerkschaft fordert 8,5 Prozent mehr Geld sowie die Einführung der Viertage-Woche bei vollem Lohnausgleich.