Berlin. Aldi, Kaufland und Norma haben die Preise für den 250-Gramm-Block deutlich gesenkt. Andere Händler werden folgen. Was dahintersteckt.
Zumindest bei Butter ist der Preisschock der vergangenen Monate vorbei. Bis auf 2,29 Euro hat etwa der Discounter Aldi im Mai des vergangen Jahres den 250-Gramm-Block Butter verkauft. Es war der Höhepunkt einer Preiswelle, die durch den Krieg in der Ukraine weiter befeuert wurde.
Seit dem heutigen Mittwoch (1.2.) bieten Kaufland und Aldi die Butter ihrer Eigenmarken für 1,59 Euro an. Das sind 40 Cent oder 20 Prozent weniger als bisher. Auch Butter von Marken wie Meggle und Weihenstephan wird deutlich billiger. Butter von Landliebe kostet bei Kaufland statt 3,29 nur noch 2,59 Euro.
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Alte Verträge zum 31. Januar ausgelaufen
Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka kündigte bereits an, er werde den Preis seiner "Gut & Günstig“-Butter ebenfalls um 20 Prozent senken. Auch Rewe will dem Schritt folgen, ebenso die Discounter Netto und Penny. Butter gilt als Eckpreisartikel, an dem sich die Kunden bei der Preiswahrnehmung eines Händlers orientieren.
Lebensmittelexperten hatten die Preissenkung bei Butter erwartert. Allerdings erstaunt das Ausmaß von 20 Prozent. Grund für die satten Abschläge ist der Rhythmus der Preisverhandlungen in der Milchbranche. Die alten Verträge waren am 31. Januar ausgelaufen. In den neuen konnten die Händler deutlich günstigere Konditionen vereinbaren.
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Rohmilchproduktion nimmt wieder zu
Ein Grund dafür sei, dass nach den im vergangenen Jahr erzielten Rekordpreisen für Milch die Rohmilchproduktion in Deutschland wieder spürbar zugenommen habe, sagte der Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, Eckhard Heuser, der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch sei wieder ein leichtes Überangebot entstanden, und die Preise seien unter Druck geraten. Die neuen Verträge haben eine Laufzeit von vier Wochen. Mit neuen Preissteigerungen nach dem Ende der Laufzeit rechnet der Branchenkenner aber nicht. (tok/dpa)