Berlin. Die IG Metall gilt als mächtigste deutsche Gewerkschaft. Zu Tesla-Chef Elon Musk bekommt die IG Metall in Grünheide aber keinen Draht.

Die IG Metall hat weiterhin keinen direkten Kontakt zu Tesla-Chef Elon Musk. Das bestätigte der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir haben ihn höflich angeschrieben. Das blieb ohne Antwort“, sagte Hofmann.

Die IG Metall ist mit rund 2,17 Millionen Mitgliedern die größte deutsche Gewerkschaft – und entsprechend mächtig. Bei den hiesigen Autobauern hat sie einen großen Einfluss.

Tesla: IG-Metall-Chef mit mahnenden Worten in Richtung Musk

Anders sieht es hingegen bei Tesla aus. Elon Musk gilt als Gewerkschaftsgegner. Im brandenburgischen Grünheide, wo er im März vergangenen Jahres die Gigafactory eröffnete, hat die IG Metall einen schweren Stand. Zwar ist sie im Betriebsrat vertreten. Dieser wurde allerdings gegründet, bevor viele Werkarbeiter überhaupt ihre Arbeitspapiere unterzeichnet hatten. Entsprechend gilt der Betriebsrat als Musk-nah, immer wieder treten Konflikten mit der IG Metall offen zutage.

IG-Metall-Chef Hofmann mahnte nun: „Nur weil der Eigner Elon Musk heißt, sieht die Fabrik auch nicht anders aus als andere und die Arbeitsbedingungen sollten auch keine anderen sein.“ Für Brandenburg sei die Tesla-Fabrik ein „echter Zugewinn“, sagte der IG-Metall-Chef.

Verhalten äußerte er sich dagegen zu Teslas Ausbauplänen: „Wie nachhaltig die weiteren Ausbaupläne sind, muss man sehen. Das hängt davon mit ab, ob Fachkräfte gewonnen werden können und dort bleiben. Hier ist das Bild nicht eindeutig“, so Hofmann. Zuletzt waren Pläne bekanntgeworden, wonach Tesla in Grünheide seine Fabrik erweitern möchte. Allerdings hatte der E-Autobauer im vergangenen Jahr Probleme damit, Personal anzuheuern. (tki)

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