Frankfurt/Main.

Der Dax hat über der zuletzt schwer umkämpften Marke von 13.300 Punkten geschlossen.

Dank des Rückenwindes von der tonangebenden Wall Street schloss der deutsche Leitindex 0,37 Prozent höher bei 13.335,68 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Anfang September geklettert war. Auf Wochensicht ergibt sich für den Dax ein Plus von 1,51 Prozent.

Der MDax der 60 mittelgroßen Werte gewann 0,78 Prozent auf 29.374,63 Punkte. Der Nebenwerteindex SDax setzte seine Rekordrally fort und ging 1,00 Prozent höher bei 13.835,35 Punkten aus dem Handel.

Unter den Einzelwerten büßten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) am Dax-Ende 1,8 Prozent ein. Negativ ins Gewicht fiel eine Abstufung der VW-Vorzüge durch die Investmentbank Exane BNP Paribas.

Die Aktien von Infineon schafften es mit einem Plus von 3,5 Prozent an die Dax-Spitze und auf das höchste Niveau seit 2001. Der US-Halbleiter-Branchenindex Sox erreichte derweil gar ein Rekordhoch.

Eine Kaufempfehlung trieb die Aktien des Düngerkonzerns K+S um 3,4 Prozent nach oben. Im frühen Handel waren sie auf den höchsten Stand seit Februar gestiegen. Unerwartet hohe Erlöse aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts sowie eine Milliardenabschreibung im dritten Quartal hätten die Bilanzrisiken verringert, schrieb Analyst Michael Schäfer. Zudem helle sich das landwirtschaftliche Umfeld spürbar auf, was die Düngerpreise antreiben könnte.

Eine angekündigte Übernahme von Medios bescherte den Aktien des Pharma-Unternehmens einen Gewinn von 20,7 Prozent. Damit waren sie der unumstrittene Favorit im SDax. Medios will den Großhändler Cranach Pharma für rund 121 Millionen Euro erwerben. Zur Finanzierung soll das Grundkapital um rund 20 Prozent erhöht werden.

Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,48 Prozent auf 3527,79 Punkte nach oben. Der französische Cac 40 verzeichnete Zugewinne in ähnlicher Größenordnung, während der britische FTSE 100 nur moderat zulegte. In New York verbuchte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss ein Plus von 0,1 Prozent.

Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1922 (Donnerstag: 1,1900) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8387 (0,8403) Euro.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,58 Prozent auf minus 0,59 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,05 Prozent auf 146,22 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,04 Prozent auf 175,52 Punkte.

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