Hannover. In diesem Jahr gaben die Arbeitsagenturen rund 1,4 Milliarden Euro an Kurzarbeitergeld und Erstattungen für Sozialabgaben aus.

Die Ausgaben der Arbeitsagenturen für Kurzarbeit haben sich in der Corona-Krise vervielfacht. Bis Ende September bekamen die niedersächsischen Betriebe bereits rund 1,4 Milliarden Euro erstattet, wie die Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatten die Ausgaben mit gut 20 Millionen Euro nur einen Bruchteil dieser Summe betragen.

Der Juli erreichte die Höchstmarke von 419 Millionen Euro

Den Höchststand erreichten die Ausgaben demnach im Juli 2020 mit 419 Millionen Euro. Seither gingen sie bis auf 176 Millionen Euro im September zurück. Das sei ein gutes Zeichen, sagte der Chef der Regionaldirektion, Johannes Pfeiffer: „Der Arbeitsausfall in vielen Unternehmen wird kleiner. Es bestätigt sich, dass Kurzarbeit Arbeitsplätze schützt und Unternehmen stabilisiert.“

Insgesamt zeigten seit Beginn der Corona-Krise 82.680 Unternehmen in Niedersachsen für bis zu 1,17 Millionen Beschäftigte vorsorglich Kurzarbeit an. Im Bundesland Bremen waren es 7296 Unternehmen und knapp 155.000 Beschäftigte. Die Ausgaben für die Kurzarbeit in dem Zwei-Städte-Staat stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 426.000 Euro auf 188,6 Millionen Euro. Die Ausgaben setzen sich zusammen aus dem Kurzarbeitergeld, das die Arbeitnehmer als Lohnersatz erhalten, und der Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge. Letztere gab es 2019 nicht.

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