Frankfurt/Main.

Am deutschen Aktienmarkt ist dank ermutigender Anzeichen für die anlaufende Saison der Quartalsberichte weiter nach oben gegangen.

Der Leitindex Dax stieg um 1,32 Prozent auf 12.799,97 Punkte. Er näherte sich damit wieder ein Stück weit seiner bisherigen Bestmarke nach dem Corona-Ausbruch, die er Anfang Juni bei 12.913 Punkten gesetzt hatte. Auch neue Hoffnung auf einen Impfstoff gegen die Lungenkrankheit Covid-19 trieb die Kurse an.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte legte um 1,16 Prozent auf 26.984,24 Punkte zu. Investoren blicken derzeit wieder optimistischer auf die näher rückende Saison der Quartalsberichte. Erste Eckdaten, wie sie zuletzt unter anderem BASF veröffentlicht hatte, nähren die Hoffnung, dass die Corona-Krise im zweiten Quartal doch nicht so stark belastet hat wie zunächst befürchtet.

Im MDax gab es von Evonik Positives zum zweiten Quartal. In der "Rheinischen Post" sendete Chef Christian Kullmann ein starkes Signal, dass die Krise den Spezialchemiekonzern nicht so hart getroffen hat wie befürchtet. Die Papiere rückten um 3,3 Prozent vor. Auf erste Eckdaten des Staplerherstellers Kion reagierte der Kurs mit einem Plus von gut 6 Prozent.

Gefragt waren die Papiere von Stahlkonzernen, darunter Salzgitter als SDax-Spitzenreiter mit einem Kurssprung um 6,7 Prozent, während Thyssenkrupp-Aktien im MDax um 6,4 Prozent anzogen. Händlern zufolge halfen hier anziehende Preise für Eisenerz, diese seien ein ermutigendes Zeichen für die Stahlnachfrage.

Nach einer Kurshalbierung im bisherigen Jahresverlauf begab sich der 7,6 Prozent höhere Kurs von K+S als MDax-Spitzenreiter auf eine Erholungsrally. Am Markt thematisiert wurde ein Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Wochenende, wonach sich zuletzt auch der Finanzinvestor Cerberus mit dem zum Verkauf stehenden amerikanischen Salzgeschäft beschäftigt haben soll.

Der EuroStoxx 50 stieg am Montag um 1,63 Prozent auf 3350,00 Punkte. Der Cac 40 in Paris verbuchte ein Plus von 1,73 Prozent, der FTSE 100 in London gewann 1,33 Prozent. In New York stand der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss mit 1,6 Prozent im Plus.

Der Euro legte zu und wurde am Abend mit 1,1360 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1329 Dollar festgesetzt.

Am deutschen Anleihemarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,09 Prozent auf 145,23 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von minus 0,51 Prozent am Freitag auf minus 0,48 Prozent. Der Bund-Future gab am Abend um 0,43 Prozent auf 175,65 Punkte nach.

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