Göttingen. Mit einem branchenübergreifenden Konzept soll die Region Südniedersachsen ihre Attraktivität für Fachkräfte nach innen und außen transportieren.

Die südniedersächsische Unternehmenslandschaft ist attraktiv, vielfältig und zukunftsorientiert – ein regionales Fachkräftemarketing wird diese Stärken künftig in und weit über Südniedersachsen hinaus bekannt machen. Die Grundlagen für dieses „Regionale Fachkräftemarketing für Südniedersachsen“ legt das gleichnamige Projekt, das am 1. Januar dieses Jahres unter dem Dach der Südniedersachsen Stiftung gestartet ist. Im Fokus steht dabei die Vermarktung der Region nach innen und außen, um neue Fachkräfte anzuziehen und vorhandene in der Region zu halten.

„Unser Ziel ist es, Arbeitnehmer und deren Familien mit all ihren Bedürfnissen an Arbeit und Leben ernst zu nehmen und anzusprechen“, sagt Rico Krieger, der das Projekt gemeinsam mit Dr. Benjamin W. Schulze leitet. „Dazu müssen gegenwärtige Herausforderungen mit innovativen Visionen vereint und als konkrete Maßnahmen umgesetzt werden“, so Krieger.

Erfolg hängt von wahrnehmbarer Standortattraktivität ab

„Der Erfolg einer Region hängt mehr denn je von ihrer wahrnehmbaren Standortattraktivität ab“, sagt Schulze mit Blick auf den zunehmenden Wettbewerb, den sich Regionen im In- und Ausland um qualifizierte Fachkräfte liefern. Um Südniedersachsen für diesen Wettbewerb gut aufzustellen, sollen alle relevanten Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen an einem Strang ziehen.

„Die Region muss sich ihrer Stärken und ihrer Attraktivität zunächst im Innern bewusst werden“, betont Krieger, „erst dann können wir diese erfolgreich nach außen transportieren.“

Noch im Sommer 2020 soll daher eine ausgedehnte Workshop-Reihe beginnen, in der sich unter anderem Personalverantwortliche aus Unternehmen sowie Vertreter der Kommunen und der regionalen Wirtschaftsförderungen darüber austauschen, wie eine gemeinsame Vermarktung der Region Südniedersachsen aussehen soll. Die Ergebnisse sind zentraler Bestandteil der künftigen Fachkräftemarketing-Strategie. Sie umfasst auch das Konzept für ein einheitliches regionales Online-Portal zur Fachkräftegewinnung.

Dr. Benjamin W. Schulze ist überzeugt, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen branchenübergreifend von einem regionsübergreifenden Fachkräftemarketing und der damit verbundenen Sichtbarkeit profitieren: „Indem wir Südniedersachsen als attraktiven Arbeitsort und Lebensmittelpunkt darstellen, steigern wir die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region und fördern die regionale Identitäts- und Imagebildung.“

Die Projektleiter sind per E-Mail an fkm@suedniedersachsenstiftung.de zu erreichen. Das Projekt ist auf zweieinhalb Jahre ausgelegt und wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Die Kofinanzierung erbringen die Landkreise Göttingen und Northeim sowie die Südniedersachsen Stiftung.