Braunschweig. Altmaier erlaubt ein Joint Venture für Gleitlager. Doch die Auflagen, die auch Braunschweig und Osterode betreffen, sind hoch – werden sie erfüllt?

Mit einer umstrittenen Ministererlaubnis hat Peter Altmaier (CDU) den Weg frei gemacht für ein Gemeinschaftsunternehmen von zwei Mittelständlern: Zollern aus Baden-Württemberg – mit den Standorten Braunschweig und Osterode – und Miba aus Österreich dürfen ihr Gleitlager-Geschäft zusammenlegen. Der Bundeswirtschaftsminister begründete dies am Montag damit, dass das geplante Joint Venture des Metallverarbeiters Zollern und des Autoteileproduzenten Miba eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen könne. Allerdings knüpfte Altmaier an die Erlaubnis strenge Auflagen: Innerhalb von fünf Jahren müssen die Unternehmen 50 Millionen Euro in das Joint Venture investieren.

Eine sogenannte Ministererlaubnis wird nur in Ausnahmen erteilt und ist an Gemeinwohlinteressen geknüpft. Altmaier sprach von einem überragenden Interesse der Allgemeinheit. Es gehe zugleich um den Erhalt eines wettbewerbsfähigen Mittelstands. Er habe sich die Entscheidung nicht einfach gemacht, so der Minister. Gleitlager seien aber ein zentraler Teil in der Wertschöpfungskette von Produkten, die eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielten – etwa für Windkraftanlagen oder moderne Gasturbinen.