Berlin. Die „Huff Post“ sollte auch in Deutschland ein führendes Nachrichtenportal werden. Ende März ist Schluss, die Seite wird eingestellt.

„Schnelle Nachrichten und spannende Meinungen“, verspricht die „Huffington Post“ im ersten Treffer, wenn man nach der Online-Zeitung googelt.

Tatsächlich dürfte das für die amerikanische Seite weiterhin gelten. Beim deutschen Ableger dagegen ist es damit bald vorbei: Am Freitag ist bekannt geworden, dass das Angebot Ende März 2019 beendet wird.

BurdaForward und das internationale Team der „Huff Post“ geben bekannt, dass die deutsche Ausgabe des Nachrichtenportals zum 31. März 2019 eingestellt wird“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung. Betroffen von der Schließung sind offenbar 13 Mitarbeiter.

2013 startete der Online-Ableger

Die Unternehmen hatten die Huff Post Deutschland im Oktober 2013 im Rahmen eines kommerziellen Lizenzvertrages gestartet. „Seitdem betreibt BurdaForward den Newsroom und kümmert sich um die Monetarisierung im Markt.“

Der Branchendienst „kress“ berichtet, dass „hinter vorgehaltener Hand“ aus dem Unternehmen zu hören sei, „dass man bei Burda das Gemeinschaftsunternehmen gerne weitergeführt hätte.“

Zuletzt seien Erlöse und Traffic so hoch wie nie zuvor gewesen. „Dennoch sah man in München die Notwendigkeit, erneut in den deutschen Ableger zu investieren. Diesen Kurs wollten die US-Partner offenbar nicht mittragen.“

Die Amerikaner hätten daraufhin gekündigt, so „kress“. Intern sei gerade noch über einen Umzug von München nach Berlin nachgedacht worden, heißt es.

Geschäftsführerin stolz auf Arbeit

„Die deutsche Huff Post hat gezeigt, dass man innerhalb kürzester Zeit ein neues Nachrichtenangebot in die Top 10 führen kann“, sagt Tanja zu Waldeck, Mitglied des BurdaForward-Executive-Boards und Geschäftsführerin der Huff Post Deutschland.

„Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren. Wir danken dem gesamten Team für das große Engagement und die Leidenschaft.“

Die „Huffington Post“ existiert zum Beispiel auch in Spanien, Indien, Kanada, Japan und Mexiko. (ses)