Hannover. Offenbar ist Hoffnungsträger Helaba als öffentlich-rechtliches Institut jedoch auch noch im Rennen.

Die Stimmung in Hannover dürfte gedrückt sein: Bis zum Ende der Bieterfrist am Mittwoch haben nach Information unserer Zeitung ausschließlich vier private Finanzinvestoren Angebote bei der Nord-LB eingereicht, nicht aber die öffentlich-rechtliche Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Auch die private Commerzbank, die lange als Interessent galt, ist aus dem Rennen um eine Beteiligung ausgestiegen. Abgezeichnet hatte sich diese Entwicklung bereits in den vergangenen Tagen. Doch eine Tür für weitere Verhandlungen mit der Helaba steht offenbar immer noch offen: Die Gespräche zwischen den Landesbanken und ihren Trägern sollen fortgesetzt laufen.

Die Nord-LB ist wegen fauler Schiffskredite, deren Abbau ihr Eigenkapital dezimiert, in die Schieflage geraten. Bei einem Stresstest der europäischen Bankenaufsicht EBA landete sie unlängst auf dem letzten Platz der acht getesteten deutschen Geldinstitute. Ende September lag die Kernkapitalquote bei 11,8 Prozent im Vergleich zu 12,4 Prozent im Vorjahr, wie die Nord-LB gestern in ihrer Neunmonatsbilanz mitteilte. Die Bank strebt eine Quote von 13 Prozent an.