Berlin. Minuszinsen lohnen sich für den Staat. Nach einem Bericht führt die Ausgabe von Staatsanleihen zu Einnahmen von 1,5 Milliarden Euro.

Mit seinen Schulden verdient der Bund einem Medienbericht zufolge Geld. Wie die „Bild“-Zeitung schreibt, hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wegen der Minuszinsen auf deutsche Staatsanleihen im ersten Halbjahr 2016 insgesamt 1,5 Milliarden Euro von den Geldgebern eingenommen.

Europäische Zentralbank drückt die Zinsen

Derzeit liegen die Zinsen für Anleihen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren im Minusbereich. Zuletzt hat Deutschland erstmals eine zehnjährige Staatsanleihe mit einem negativen Zins auf den Markt gebracht, Anleihen mit kürzerer Laufzeit kann der Bund bereits seit längerem zu Geld machen. Hinter der jüngsten Entwicklung steckt die Europäische Zentralbank (EZB), die in großem Stil Staatsanleihen am Markt aufkauft und so die Zinsen drückt.

Die Zinsausgaben des Bundes verringerten sich laut Finanzministerium in den ersten sechs Monaten um 27,3 Prozent. Das entspreche einem Rückgang von 9,7 Milliarden Euro auf sieben Milliarden Euro, hieß es. (dpa/rtr)