München. Marius Müller-Westernhagen gab nach dem Echo-Skandal seine Preise zurück. Jetzt hat der Musiker einen Tipp für Kollegah und Farid Bang.

Nach dem Aus für den Musikpreis Echo hat Marius Müller-Westernhagen (69) dem Skandalrapper-Duo Kollegah und Farid Bang einen Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau nahegelegt. „Und für Farid Bang und Kollegah wäre es vielleicht auch mal gut, wenn man sie durch das Lager Auschwitz-Birkenau führen würde. Wobei: Wahrscheinlich wäre ihnen das sogar wurscht“, sagte Müller-Westernhagen der „Süddeutschen Zeitung“.

„Es geht hier übrigens auch nicht um zwei Rapper-Jungs, die was Blödes gesagt haben und nun zu Recht einen auf den Deckel kriegen“, ergänzte der Musiker. „Das Problem ist tiefergehend. Das Problem ist die Verrohung der Gesellschaft insgesamt. Darüber sollten wir sprechen.“

Streit um Echo für Kollegah und Farid Bang

Müller-Westernhagen fordert eine neue Wertediskussion. „Aufzufallen, das ist im digitalen Zeitalter wirklich nicht schwer. Aber offensichtlich gibt es immer weniger Menschen, die die Folgen bedenken können“, sagte er.

Das sagen die Stars zum Rapper-Eklat

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    Vor zwei Wochen hatten die beiden Rapper für ihr Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ einen Echo bekommen, ungeachtet der Kritik an antisemitischen Liedzeilen. Etliche mit dem Preis ausgezeichnete Musiker gaben ihre Echos aus Protest zurück. Am Mittwoch teilte der Bundesverband Musikindustrie das Ende für die Auszeichnung mit. (dpa)