Daniel Küblböck litt offenbar unter starken Panikattacken
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Berlin. Hatte Daniel Küblböck vor seinem Tod schlimme Panikattacken? Einem Medienbericht zufolge litt der Sänger wohl unter einer Psychose.
Der Sänger Daniel Küblböck, der 9. September vom Kreuzfahrtschiff „Aida Luna“ verschwand, litt laut einem Medienbericht seit längerer Zeit an Panikattacken und Angstzuständen.
Wie der „Spiegel“ berichtet, konsultierte Küblböck im März dieses Jahres eine Psychologin in Berlin und gab an, dass er Atemprobleme habe, wenn er Bahn fahre; Kopfstechen, wenn er im Bett liege; Herzrasen, wenn er Alkohol trinke. Er habe dann jedes Mal Todesangst, soll der 33-Jährige damals gesagt haben.
Laut „Spiegel“ wurde er im August 2018 von einem Neurologen in Palma de Mallorca, wo er zeitweise lebte, untersucht. Küblböck, so die Diagnose, leide „wahrscheinlich an der akuten Episode einer schizophrenen Psychose“, heißt es in dem Bericht.
Daniel Küblböck wollte eine Frau werden
Demnach wollte Daniel Küblböck eine Frau werden und medikamentierte sich selbst mit dem Sexualhormon Estradiol. In seiner Kabine habe man eine leere Packung des Medikaments entdeckt.
Laut dem Bericht schrieb Küblböck schrieb am 29. August, dem Tag seiner Abreise auf der „Aida Luna“, eine Facebook-Nachricht an Robert Mau, musikalischer Leiter der Schauspielschule in Berlin, die er besuchte.
Darin heiße es: „Ich gehe bald in Therapie, weil ich mich in meinem männlichen Körper nicht mehr wohl fühle und meine Rolle als Aurora mir gezeigt hat, wie gerne ich eine Frau wäre.“Und weiter: „Es hat mir die Tür zu meinem Ich geöffnet, und ich kann jetzt endlich diesen Weg wagen, der sehr hart und schmerzvoll sein wird.“
Daniel Küblböck - Popstar und Provokateur
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Auch der Ablauf von Küblböcks Verschwindens lasse sich nun rekonstruieren. Er habe am 9. September gegen 1.15 Uhr in der Nacht eine Schiffsbar auf der „Aida Luna“ besucht. Dann sei er in seine Kabine gegangen, aber etwa drei Stunden später an die Rezeption zurückgekehrt.
Küblböck habe erklärt, er habe eine Flasche zerschlagen, sich dabei geschnitten und wollte ins Schiffshospital. Als man ihm erklärte, dass dieses geschlossen ist, sei er wütend geworden, löste dreimal Alarm aus, stieg am Außendeck 5 auf eine Reling und sprang gegen fünf Uhr morgens in die Labradorsee. (W.B.)