München. Auf dem Oktoberfest hat es einen tödlichen Streit gegeben. Ein Beteiligter und eine Zeugin haben sich jetzt an die Polizei gewandt.

Bei einem Streit auf dem Oktoberfest in München ist ein Mann am Freitagabend tödlich verletzt worden. Offenbar waren im Außenbereich des Augustiner-Festzeltes zwei Männer aneinander geraten. Dabei wurde ein Mann niedergestreckt und so schwer verletzt, dass er kurz darauf starb. Helfer hatten noch versucht, ihn zu reanimieren.

Bei dem Opfer soll es sich um einen 58-Jährigen aus dem Münchner Umland handeln. „Es sieht nach einer körperlichen Auseinandersetzung aus. Es war nach jetzigem Kenntnisstand kein Maßkrug oder keine Waffe im Spiel“, sagte eine Polizeisprecherin. Es werde wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, heiß es am Sonntag.

Am Samstag hat sich der mutmaßliche Täter in Begleitung seines Anwalts auf einer Polizeiwache gemeldet. Der 42-jährige Mann gab an, an dem Streit beteiligt gewesen zu sein. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Ebenfalls am Samstag hatte sich bei der Polizei eine Zeugin gemeldet, nach der die Beamten auch öffentlich gesucht hatten. Die Frau soll die Auseinandersetzung verfolgt und die Sicherheitskräfte vor Ort informiert haben. Sie war von der Polizei aber später nicht mehr aufzufinden. Die Frau wurde am Samstag vernommen.

Das Oktoberfest 2018 hat am 22. September begonnen und endet am 7. Oktober.

Todesfälle auf dem Oktoberfest in der Vergangenheit

Der tödliche Streit am Freitagabend ist nicht der erste Todesfall auf dem Volksfest. 1991 wurde ein 20 Jahre alter Mann bei einer Messerstecherei getötet. Vier Jahre später gerieten ein Standl-Besitzer und ein Oktoberfestbesucher in Streit. Der Verkäufer schubste seinen Kontrahenten - der daraufhin stürzte und mit dem Kopf auf das Pflaster fiel. Der Mann starb wenig später in einer Klinik.

2014 sorgte der Tod eines 26-jährigen Australiers für Bestürzung. Er wurde von einem Taxi erfasst, mehrere Meter mitgeschleift und starb kurz darauf im Krankenhaus.

Auch der Besuch eines der zahlreichen Fahrgeschäfte endete schon tödlich: 1989 brach ein 45 Jahre alter Arzt nach einer Fahrt im Fünffach-Looping tot zusammen. Die Polizei ging von Herzversagen aus. (dpa/hip/ac)