Scharbeutz. Die Zahl der Toten durch Badeunfälle ist 2018 gestiegen. Drei Viertel der Verunglückten sind Männer. Experten nennen die Hauptgründe.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2018 sind in deutschen Gewässern 279 Menschen ertrunken. Das sind 37 mehr als im Jahr davor. Über 80 Prozent waren Männer. Diese Zahlen gab die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Freitag im Ostseebad Scharbeutz bekannt.

2017 habe es im vergangenen Jahr durch den „eigentlich nicht vorhandenen Sommer“ vergleichsweise wenige Unfälle gegeben, sagte DLRG-Sprecher Achim Wiese.

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    Die meinsten Unfälle in Flüssen, Seen und Teichen

    Die meisten Unfälle ereigneten sich an ungesicherten Badestellen im Binnenland. Dort kamen 250 Menschen ums Leben – fast 90 Prozent aller Unfälle. 104 starben in Flüssen, 116 in Seen und Teichen, elf in einem Kanal. Das Risiko zu ertrinken sei an diesen Badestellen sehr hoch, da sie nicht bewacht werden.

    Deutlich abgenommen hätten die tödlichen Unfälle an den Küsten, was die gute Leistung des „Zentralen Wasserrettungsdiensts Küste“ widerspiegele, so Wiese. Es gab bislang ein Opfer an der Nordsee und sieben an der Ostsee.

    2017 waren es noch 25 Küstenunfälle. „Auch hier ertranken die Menschen vor allem an unbewachten Stränden. Alkohol und Selbstüberschätzung sind die Hauptgründe.“ Im vergangenen Jahr lag der Anteil der verunglückten Frauen bei rund 19 Prozent, Männer sind nach wie vor die Risikogruppe. (epd)