Berlin. . Kaum sitzt man draußen beim Kaffee, da kommen die ersten Wespen angeflogen. Wann die Stiche gefährlich sind und worauf man achten muss.

Erst ist es eine, dann werden es immer mehr. Wespen können schnell zum lästigen Begleiter eines Picknicks im Grünen werden. Zwar sind die Tiere grundsätzlich harmlos, aber Wespenstiche können durchaus gefährlich werden.

Gerade wenn Wespen auf Kuchen, Steak oder Cola landen, dann versuchen wir die Tiere möglichst schnell wieder loszuwerden, indem wir sie verscheuchen. Das bewirkt aber häufig die gegenteilige Reaktion.

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Heftige Bewegungen und das Schlagen nach den Insekten führt dazu, dass die Wespen sich bedroht fühlen, so der Nabu. Auch das Anpusten der Tiere wirkt angsteinflößend auf diese. Denn das Kohlendioxid in der Atemluft versetzt Wespen in eine Angriffshaltung. Bei einem solchen Vorgehen kann es sein, dass die Tiere zustechen. Ihr Stich kann für Menschen unterschiedliche Folgen haben.

Wespenstich: Diese Folgen kann er haben

Tatsächlich ist es so, dass nur zwei der in Deutschland heimischen Wespenarten die heimischen Terrassentische in Angriff nehmen. Die Gemeine und die Deutsche Wespe sind laut Nabu Schuld an dem schlechten Ruf der geflügelten Tiere.

Was vor allem nötig ist, wenn man von einer Wespe gestochen wird, ist Ruhe zu bewahren. In der Regel führt ein einfacher Stich lediglich zu einer druckempfindlichen Hautschwellung, die etwa zwei Tage lang anhält, erklärt der Nabu. Auch der zu Beginn vorhandene ziehende Schmerz deutet normalerweise nicht auf weitere gesundheitliche Folgen hin.

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Von der Wespe gestochen: Das kann den Schmerz lindern

Akut hilft es, gegen den Stich Salmiakgeist, Zitronensaft, eine halbe Zwiebel oder zerdrückten Spitzwegerich auf die Stelle zu reiben. Auch Coolpacks können lindernd wirken.

Da die Wirkung des Wespengifts relativ gering ist, ist ein erwachsener Mensch erst bei 500 bis 1000 Stichen auf einmal wirklich gefährdet, berichtet das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Wespenstich im Hals und allergische Reaktion: Wann es gefährlich wird

Gefährlich wird es jedoch, wenn sich die Einstichstelle im Bereich des Rachens oder Halses befindet. Durch starke Schwellungen kann es dadurch zu Atemproblemen bei der betroffenen Person kommen. Hier sollten Betroffene direkt ärztliche Hilfe aufgesuchen.

Das könnte auch nötig werden, wenn der Gestochene zu den drei bis fünf Prozent der Bevölkerung gehört, die allergisch auf Wespenstiche sind. Hier kann es dann zu Symptomen wie Ohnmacht, Schwindel, Übelkeit kommen. Um auf diese Situationen vorbereitet zu sein, sollten sich allergische Menschen mit einer Erste-Hilfe-Ausrüstung und Medikamenten ausstatten lassen, empfiehlt der Nabu.

Zur Vorbeugung: So schützen Sie sich gegen Wespen

Wer generell Wespen an seinem Gartentisch vermeiden möchte, der sollte Lebensmittel im Freien unbedingt abdecken und die Reste nach dem Verzehr direkt abräumen.

Kindern sollte nach dem Essen gründlich der Mund abgewischt werden. Auch sollten diese statt offenen Dosen oder Flaschen sicherheitshalber Strohhalme zum Trinken verwenden. Zusätzlich kann es helfen, eine offene Flasche mit einem süßen Inhalt zur Ablenkung an einen entfernten Ort zu stellen, so der NABU.

Zu beachten ist außerdem, dass Wespen von Parfum und Anti-Insektenspray wie Autan angezogen werden, weil diese einen süßlichen Geruch haben. (rs)

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