Berlin. Das Deutschlandticket wird verkauft, Corona-Regeln enden, mehr Netto vom Brutto und vieles mehr ändert sich im April – ein Überblick.

  • Der April beginnt – damit gibt es einige Änderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher
  • Unter anderem stehen die Corona-Regeln vor dem Aus. Das Deutschlandticket geht in den Vorverkauf und die letzten Atomkraftwerke gehen vom Netz
  • Was Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt wissen sollten

Das Deutschlandticket wurde lange diskutiert, im April soll es nun erhältlich sein. Auch die Corona-Maßnahmen laufen nach rund drei Jahren Pandemie aus. Doch das sind nicht die einzigen Änderungen im neuen Monat. Was kommt im April auf Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland zu?

April 2023: Deutschlandticket startet im Vorverkauf

Der Start des bundesweiten Deutschlandticket – auch 49-Euro-Ticket genannt – wurde final beschlossen. Ab dem 3. April kann man die Fahrkarte kaufen. Ab Mai wird das Abo dann starten und gültig sein: Dann kann man für 49 Euro in allen Bundesländern den ÖPNV nutzen. Lesen Sie hier: Wo Sie das Deutschlandticket kaufen können.

Ursprünglich war geplant, das Deutschlandticket bereits zum Jahreswechsel einzuführen. Allerdings kam es zu Verzögerungen: Insbesondere die Kostenverteilung sorgte für Streit.

Änderungen im April: Die Corona-Regeln enden – was Sie beachten sollten

Die letzten Corona-Regeln laufen am Karfreitag aus: Ab dem 7. April müssen Besucherinnen und Besucher von Praxen, Pflegeheimen und Kliniken keine Maske mehr tragen. Die Maskenpflicht für Beschäftigte und Bewohner dieser Einrichtungen wurde bereits im März aufgehoben.

Insgesamt werden die verbleibenden bundesweit geltenden Corona-Regeln zum 7. April aufgehoben. Die Bundesländer dürfen dann nicht mehr eigenständig Corona-Regeln einführen oder beibehalten.

Ab April: Keine telefonischen Krankmeldungen mehr

Ebenfalls endet eine Maßnahme, die wegen Corona eingeführt worden war: die telefonische Krankschreibung. Um Kontakte zu reduzieren und das Infektionsrisiko zu senken, durften Patientinnen und Patienten sich – fast durchweg seit Ende März 2020 – bei Erkältungssymtomen auch telefonisch über die Arztpraxis krankschreiben lassen.

Die Krankschreibungen per Telefon enden am 31. März, da das Robert Koch Institut (RKI) das Corona-Risiko im Februar von "hoch" auf "moderat" herabstufte. Es gibt trotzdem die Möglichkeit, über eine Videosprechstunde an eine Krankschreibung zu kommen, ohne die Praxis zu besuchen. Lesen Sie dazu auch: Änderung bei der Krankschreibung: Was Sie wissen müssen

Neuerung: Mehr ausgezahltes Geld bei gleichem Bruttogehalt

Ab dem 1. April 2023 können sich viele Angestellte und Beamte über eine positive Veränderung in ihrer Gehaltsabrechnung freuen. Obwohl das Bruttogehalt gleich bleibt, wird das Netto – also das ausgezahlte Geld nach Steuer – bei vielen etwas höher ausfallen. Der Grund: Ab April müssen alle Arbeitgeber höhere steuerliche Freibeträge für ihre Angestellten berücksichtigen.

Es wurde bereits im Januar 2023 bestätigt, den Arbeitnehmer-Pauschbetrag auf 1.230 Euro und den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende auf 4.260 Euro zu erhöhen. Das bedeutet am Ende: Es werden weniger Steuern abgeführt und etwas mehr Netto überwiesen. Das wurde im sogenannten Jahressteuergesetz bereits im Jahr 2022 von der Bundesregierung festgelegt.

Im April: Atomausstieg wird jetzt abgeschlossen

Am 15. April ist Schluss für die noch laufenden Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2. Obwohl der Atomausstieg bereits im letzten Jahr beschlossen wurde, ließ die Regierung die Werke weiter laufen. So sollte die Energieversorgung auch im Winter sichergestellt werden. Im April werden die Werke jetzt ausgeschaltet, teilte der Deutsche Bundestag mit.

Neu ab April: Mehr Lohn für diese Berufsgruppen und Leiharbeiterinnen und -Arbeiter

Malerinnen und Maler sowie Lackiererinnen und Lackierer erhalten ab April einen höheren Stundenlohn. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt hatte Ende Dezember 2022 bekannt gegeben, dass man sich über eine Erhöhung auf 14,50 Euro die Stunde einigen konnte.

Auch für Leiharbeiterinnen und -Arbeiter gibt ab April gute Nachrichten: Der Stundenlohn soll sich auf 13 Euro erhöhen, wie die IG Metall verkündete. Die Verhandlungen dafür fanden bereits Mitte 2022 statt – im Januar 2024 soll eine weitere Lohnerhöhung für Leiharbeiter folgen.

Ab April: Microsoft erhöht Preise

Microsoft-Produkte werden ab April deutlich teurer. Kunden von Microsoft 365, Office 365, Dynamics 365, Microsoft Defender und Teams sind unter anderem von einer Preiserhöhung um etwa 11 Prozent betroffen. Als Grund für den starken Preisanstieg nennt das Unternehmen, dass es sich an die Preise des Weltmarktes anpassen müsse. Zudem plant das Unternehmen offenbar, Preissteigerungen nun alle 6 Monate durchzuführen.

April 2023: Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:

  • Das Deutschlandticket geht am 3. April in den Vorverkauf. Ab Mai startet dann das Abo für 49 Euro, welches monatlich kündbar ist.
  • Die Corona-Schutzmaßnahmen fallen bundesweit ab dem 7.April weg. Eine Maske wird dann auch nicht mehr in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen gebraucht.
  • Ab April können sich einige Arbeitnehmer und Beamte über etwas mehr Geld auf dem Konto freuen: Durch steuerliche Freibeträge erhöht sich bei vielen die Netto-Auszahlung um einige Euro.
  • Im April erhalten viele Arbeitnehmer die Jahresmeldung: Ein wichtiges Dokument für die Rente. Was zu tun ist, lesen Sie hier.
  • Die telefonische Krankmeldung endet, ab April gilt die Sonderregel nicht mehr.
  • Im April kommt die Kindergeldauszahlung. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über das Kindergeld.
  • Der Atomausstieg kommt: Ab Mitte April werden die verbliebenen Atomkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 vom Netz genommen.
  • Malerinnen und Maler sowie Lackiererinnen und Lackierer erhalten ab April einen höheren Stundenlohn. Auch Leiharbeiterinnen und -Arbeiter dürfen sich über etwas mehr Lohn freuen.
  • Microsoft erhöht Preise deutlich: Die Produkte sollen ab April um 11 Prozent teurer werden.

(emi)