Glasperlen sollen Milliarden Tonnen Wasser auf dem Mond speichern. Das Wasser könnte für die Raumfahrt nützlich sein, meinen Forscher.

Ein chinesisches Forscherteam hat Wasser in winzigen Glasperlen auf der Mondoberfläche gefunden. Dafür wurden Materialproben des Mondes untersucht, die im vergangenen Jahr während der Mondmission "Chang’e-5" entnommen worden waren. Die Ergebnisse stellte das Team nun in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience" vor.

Demnach befinden sich in einem Kubikmeter Mondoberfläche etwa 130 Milliliter Wasser. Auf dem gesamten Mond könnten also mehrere Milliarden Tonnen Wasser gespeichert sein. Dieses Wasser wird offenbar in "impact glas", also winzigen Glasperlen, gespeichert, die durch Meteoroideneinschläge entstehen.

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Wasser auf dem Mond: Potentielle Quelle für die Raumfahrt

Die Forscher gehen davon aus, dass sich Wasser sowie Sauerstoff und Wasserstoff auf dem Mond gewinnen lassen könnten. Das Wasser kann demnach durch Erhitzen aus den Glasperlen extrahiert werden. Das wiederum könnte für zukünftige Raumfahrten oder Mondstationen von Vorteil sein. Bei Expeditionen könnten zum Beispiel Vorräte relativ einfach wieder aufgefüllt werden.

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"Das ist eine der spannendsten Entdeckung, die wir je gemacht haben", zeigte sich Mahesh Anand, Professor an der britischen Open University und Teil des Forschungsteams, gegenüber dem "Guardian" begeistert. "Durch diese Entdeckung ist das Potential, den Mond nachhaltig zu untersuchen, größer als je zuvor." (lro)