Hamburg. Farben und Tapeten setzen mit Motiven, die Urlaubsgefühle wecken, schöne Akzente. Auch Bilder kann man sich an die Wand malen lassen.

Holen Sie sich doch einfach mal den Sommer oder entspannte Urlaubsatmosphäre in ihr Zuhause. Wandtattoos, Acryldeko, Tapeten und sogenannte Premiumposter, die Palmen, Ananas oder Flamingos in diversen Größen und fröhlichen Farben zeigen, machen dies möglich.

Bei K & L Wall Art nennt sich das „Dekoration im Tropical-Vibes-Look“; schöne Inspirationen finden sich dazu aktuell unter wall-art.de.

Es ist kein Geheimnis: Gut gestaltete Wände geben einem Raum Atmosphäre und einen Rahmen, in dem auch Möbel und Dekor in das gewünschte Licht gerückt werden. Selbst ein dunkel gehaltener, schmaler Flur kann zu einer Bühne inszeniert werden – sei es durch farbliche Kontraste oder zum Beispiel durch ein Ton-in-Ton-Konzept.

Aus einem dunklen Flur eine Bühne machen

„Man kann bei solchen Planungen sogar überlegen, die Decke entsprechend einzubeziehen“, sagt Britta Schröer, die Kunden von Farrow & Ball in der Neuen ABC-Straße berät. „Und zwar, indem man genau den gleichen Farbton aufgreift. Dadurch kann man in einem innen liegenden Flur ein geschlossenes Gleichgewicht herstellen, das sehr viel Atmosphäre schafft.“

Eine Ananas als Tropical Vibes-Motiv für die Wand als Tattoo oder Poster.
Eine Ananas als Tropical Vibes-Motiv für die Wand als Tattoo oder Poster. © K&L Wall Art | K&L Wall Art

Struktur und Dreidimensionalität eines Raumes ließen sich auch akzentuieren, indem man Türen, Zargen und Fußleisten in einem klaren Weiß streiche. „Wird dann die Decke in derselben Farbe gestrichen wie die Wände im Flur, entsteht nicht der Eindruck eines dominanten Deckels, der einem auf dem Kopf fällt“, sagt Britta Schröer.

Beim jüngeren Publikum sei seit einer Weile der Trend zu dunklen, plakativen Farben zu beobachten. „Beliebt sind besonders die Bereiche Blau und Dunkelgrün, auch Rot wird gerade wieder stark nachgefragt“, so die Vertriebsexpertin.

Nicht zu grelle Farben verwenden

Farben mit einer hohen Anzahl gut sättigender Pigmente sorgten dafür, dass selbst hell gestrichene Räume ausdrucksstark wirkten.

„Um einen Raum so großzügig wie möglich zu halten, sollte man immer die vollen Wandflächen ausnutzen und demzufolge bis zur Decke streichen“, rät Britta Schröer. Die Farben sollten dabei nicht „zu laut“ und zu extrovertiert sein, damit man lange Freude am Raum habe.

Natürlich darf es auch bunt und grell zugehen, nur zeigt dann die Erfahrung, dass man vielleicht doch etwas früher wieder zu Pinsel und Farbe greift, um Ruhe im Raum herzustellen.

Blickfang an einer Wand: Ranken-Ornamentik in dezenten Tönen.
Blickfang an einer Wand: Ranken-Ornamentik in dezenten Tönen. © Farrow & Ball | Farrow & Ball

Auch mit Tapeten lassen sich Räume gekonnt in Szene setzen. Die deutschen Tapeten-Hersteller haben zu Beginn des Jahres auf der Messe Heimtextil in Frankfurt am Main vier Trendthemen für dieses Jahr ausgemacht: Urban Chic für angesagten Loft-Flair – typisch sind fotorealistische Designs, auf denen rustikale Backstein-, raue Beton- oder rostige Metall-Optik zu sehen sind –, Fresh-Mix mit kraftvollen Farben und Motiven, Tapeten mit 3D-Effekten, die extravagante Akzente setzen, sowie den Trenddauerbrenner Floral Harmony, bei dem Blüten- und Blattmotive die Natur ins Haus bringen.

Video zeigt die wichtigsten Schritte

Ideal für die schnelle und unkomplizierte Neugestaltung von Wänden sind dabei laut Deutschem Tapeten-In­stitut (DTI) Vliestapeten, die sich durch einfaches Anbringen und Entfernen auszeichnen.

Wer wissen will, wie man dabei am besten vorgeht: Das Institut erläutert die sieben wichtigsten Schritte mit Videos auf seiner Seite unter www.tapeten.de/wissenswertes/tapezieranleitung.

Der Hamburger Innenarchitekt Frank Otto beobachtet, dass aktuell außer überdimensionierten Motiven auch Tapeten mit eingewebten Naturmaterialien im Trend liegen.

Im Urban Chic gehalten ist diese Tapete im angesagten Loft-Flair.
Im Urban Chic gehalten ist diese Tapete im angesagten Loft-Flair. © Tapeten Institut | ]Tapeten-Institut

Infrage kommen dafür exotische Gräser, Bambus, Hanf, Sisal, Holz, Kork, Sandstein und Glimmerminerale (Mica). Die Herstellung von Naturdesign-Tapeten erfolgt in der Regel in Handarbeit; die Trägerschicht besteht dabei meist aus Vlies oder Papier.

Naturmaterialien auf Tapete dämmen gut

Vorteil dieser Tapeten: Naturstoffe schlucken Schall und sie haben einen dämmenden Effekt, was sich auf die Energiebilanz im Raum positiv auswirkt.

Die gefühlte Wärme erhöht sich zudem deutlich – und kleine Unebenheiten werden problemlos ausgeglichen.

Eine sehr exklusive Variante, einen Raum zu gestalten, bietet Ingrid Heinsohn-Winckler mit Atelier in Lemsahl-Mellingstedt an. Sie hat sich auf Trompe-l’Oeil, auf Illusionsmalerei, spezialisiert.

Aktuell hat sie gerade für einen Kunden ein Wandbild aus dem 20. Jahrhundert in dessen Treppenhaus wiederhergestellt. Die studierte Designerin ( www.wandmalerin.de) hat aber auch schon in vielen gewerblichen Bauten ihre Handschrift hinterlassen: so im Konferenzraum der schwedischen Baufirma NCC, wo sie eine Seelandschaft mit Birkenwald und typisch roten Holzhäusern an die Wand gebannt hat.

Eine Zauberwelt für den Kinderbereich

Oder in etlichen Kitas und Bäderlandschaften. „Im Festland in Blankenese habe ich beispielsweise eine Lavalandschaft im Saunabereich auf eine leicht konkave Wand gemalt“, erzählt sie. Die Wärme des Ofens lasse die Luft vor dem Gemälde flimmern – faszinierend zu beobachten.

Im Bondenwald-Bad in Hamburg-Niendorf habe sie wiederum den Kinderbereich gestaltet. „Dort ist eine Zauberwelt zu sehen“, erzählt sie stolz.

An die Wand wird gemalt, was der Kunde wünscht. Preise für ihre Arbeiten seien schwierig zu beziffern, so die Künstlerin.

Als Richtwert könne aber etwa 500 Euro pro Quadratmeter angegeben werden. Für sie besteht kein Zweifel, worin der Vorteil ihrer Kunst liegt. „Sie ist im Vergleich zur Tapete eine sehr atmosphärische und ausdrucksstarke Form, einen Raum zu gestalten“, sagt die Hamburgerin. (be)