„Beruf und Familie passt!“ – das findet jedenfalls Buchautorin Nicole Beste-Fopma. Sie zeigt nun: Beides ist miteinander vereinbar.

Autorin Nicole Beste-Fopma zeigt, wie sich Beruf und Familie vereinbaren lassen – ohne rosarote Brille. Ein wertvolles Buch, meint der Rezensent.

Hilfreiches Buch mit ntützlichen Ideen

Das Rollenverständnis von Frau und Mann, von Mutter und Vater wandelt sich. Frauen sind heute besser denn je ausgebildet und legen Wert auf Selbstständigkeit. Zugleich wollen immer mehr Männer ihrer Vaterrolle auch zeitlich gerecht werden.

“Beruf und Familie passt!“ von Nicole Beste-Fopma.
“Beruf und Familie passt!“ von Nicole Beste-Fopma. © Campus Verlag | Campus Verlag

Doch das Arbeitsleben ist immer noch stark vom traditionellen Familienbild mit klassischen Rollenzuweisungen geprägt: Der Vater verdient das Geld, die Mutter versorgt Kinder und Haushalt und verdient vielleicht in Teilzeit noch etwas dazu.

Arbeitet eine Mutter in Vollzeit, wird sie oft als Rabenmutter angesehen, bei Vätern käme niemand auf die Idee.

Nicole Beste-Fopma, Journalistin und Mutter von vier Kindern, will mit ihrem Ratgeber „Beruf und Familie passt!“ (Campus Verlag, 237 S., 22,95 Euro) Eltern unterstützen, ein für ihr jeweiliges Lebens- und Familienmodell geeignetes Unternehmen zu finden.

Sie gibt einen Überblick über Modelle der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zeigt, was bei der Planung zu beachten ist, und hilft dabei, im Bewerbungsprozess zu bestehen.

Kompakt und locker geschrieben

Systematisch führt die Autorin durch die wesentlichen Aspekte des Themas. Am Anfang steht der Selbstcheck: Wie wichtig ist mir die Familie, wie wichtig die Karriere? Dann werden verschiedene Arbeitszeitmodelle vorgestellt.

Anschließend durchleuchtet Beste-Fopma die Selbstdarstellungen der Unternehmen in Stellenanzeigen und im Internet. Es folgen praktische Tipps für den Bewerbungsprozess und die Karriereentwicklung trotz Teilzeit. Die kompakte Darstellung wird durch Tabellen, Checklisten und farbige Einschübe aufgelockert.

Ohne romantisierende Verzerrungen

Sympathisch ist, dass die Autorin nicht beklagt, was alles nicht geht, sondern Mut macht, mehr Vereinbarkeit zu wagen. Positiv und pragmatisch ordnet sie das Thema und liefert einen gelungenen Wegweiser für alle, die gern mehr Familie und weniger Beruf in ihr Leben lassen möchten.

Dass sie dabei keine rosarote Brille trägt und realistisch Fakten, Vorurteile und die gläserne Decke des Arbeitsmarktes einschätzt, macht dieses Buch umso wertvoller.