Berlin. In letzter Zeit häufen sich wieder Beschwerden über unbekannte Anrufe aus dem Ausland. Dahinter steckt eine perfide Betrugs-Masche.

  • In der letzten Zeit häufen sich Beschwerden über unbekannte Anrufer aus dem Ausland
  • Meist klingelt das Telefon so kurz, dass man es nicht schafft, abzunehmen
  • Deshalb sollte man keinesfalls zurückrufen

In der vergangenen Zeit kam es wieder zu vermehrten Fällen von "Ping Calls". Mit Anrufen aus anderen Ländern versuchen Betrüger auf diese Weise Verbraucher zu täuschen. Sie zielen darauf ab, dass der Angerufene zurückruft - was Verbraucher keinesfalls tun sollten: Denn die Anrufe kosten richtig viel Geld.

Unserer Redaktion sind mehrere Fälle von Anrufen bekannt, bei denen Nummern aus Ländern wie etwa Äquatorialguinea auf dem Display angezeigt werden. Zuvor kamen diese "Ping-Calls" vor allem aus Tunesien oder eben Weißrussland.

Was sind "Ping-Calls"?

Bei Anrufen von unbekannten Nummern aus dem Ausland sollte man generell achtsam sein. Dahinter verbirgt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine betrügerische Masche, die auch als „Ping-Call“ bezeichnet wird.

Bei den Anrufen läutete das Telefon nur wenige Male. Die Zeit ist meist so kurz, dass man es gar nicht erst schafft, abzunehmen. Doch das ist gewollt: Denn die Betrüger zielen darauf ab, zurückgerufen zu werden. Das sollte man aber keinesfalls tun: Ein Rückruf kostet mindestens drei Euro – pro Minute.

Wie funktionieren „Ping-Calls?

Bei den Anrufen wird eine ausländische Nummer auf dem Display angezeigt. Wie die Polizei Sachsen bereits im Oktober 2017 in einem zehntausendfach geteilten Facebook-Beitrag erklärt hatte, handelt es sich dabei um Computerprogramme, „die Telefonnummern von Adresshändlern oder über das Zufallsprinzip anwählen“, um einen Rückruf zu erzwingen.

Schafft man es, in der kurzen Zeit wider Erwarten doch ranzugehen, wird das Gespräch abrupt beendet.

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Wie kann man sich vor „Ping-Calls“ schützen?

Die Polizei rät dazu, die Nummer einfach zu ignorieren. Wenn man sich unsicher ist, kann man im Internet nach der Telefonnummer suchen. Häufig liefert das schon Hinweise darauf, ob es sich um einen „Ping-Call“ handelt. Ruft die Nummer öfter an, kann man sie in den Telefoneinstellungen blockieren.

Was passiert, wenn ich auf die Abzock-Anrufe reingefallen bin?

Die Bundesnetzagentur hat für zahlreiche „Ping-Calls“-Nummern ein Verbot der Rechnungslegung und Inkassierung erlassen. Das bedeutet, dass auf die Masche hereingefallene Telefonkunden mit den Kosten nicht belastet werden dürfen. Um welche Nummern es sich handelt, hat die Bundesnetzagentur hier aufgelistet.

Um die Rechnung kürzen zu lassen, müssen sich Mobilfunkkunden mit ihrem Anbieter in Verbindung setzen und ihn auf die Liste hinweisen. Taucht die Nummer nicht darauf auf, kann man sie bei der Bundesnetzagentur nachmelden. (bekö)