Wolfsburg. Die Wolfsburger Yannick Gerhardt und Omar Marmoush kontern jeweils die Führungstreffer von Gästestürmer Marcus Thuram.

Der VfL Wolfsburg bleibt das dritte Spiel in Folge in der Fußball-Bundesliga unbesiegt. Nach einem unterhaltsamen und guten Spiel am Samstagnachmittag spielte die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gegen Borussia Mönchengladbach 2:2 (1:1). Dabei kam der VfL zweimal nach einer Gästeführung zurück. Die Wolfsburger Yannick Gerhardt und Omar Marmoush kontern jeweils die beiden Treffer von Marcus Thuram.

Zwei Änderungen in seiner Startelf hatte Kovac im Vergleich zum 1:1 am vergangenen Spieltag in Augsburg vorgenommen. Lukas Nmecha ersetzte zunächst Marmoush in der Sturmspitze und Mattias Svanberg kam für Felix Nmecha, der Svanberg in Augsburg nur wegen dessen Erkältung im Mittelfeld vertreten hatte. Am 4-3-3 als Wolfsburger Grundformation änderte das aber nichts.

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Darin erwischten die Grün-Weißen einen ordentlichen Start, verzeichneten durch Gerhardt (9.) und Micky van de Ven (12.) die ersten Chancen. Doch nur eine Minute nach van de Vens vergebener Kopfballmöglichkeit wurden die Wolfsburger kalt erwischt. Bei einem schönen Spielzug der Gladbacher war zunächst Rechtsverteidiger Ridle Baku zu weit aufgerückt und anschließend kam Maxence Lacroix überhaupt nicht in den Zweikampf gegen Borussia-Stürmer Thuram. Dieser ging am VfL-Verteidiger viel zu einfach vorbei und brachte die Gäste mit einem wuchtigen Schuss in Führung (13.).

Gerhardt trifft im dritten Spiel in Folge

Doch vor 26.701 Zuschauern in der VW-Arena ließen sich die Hausherren von diesem Rückschlag nicht entmutigen. Die Gladbacher waren mit der Führung im Rücken zwar zunächst die Mannschaft mit der gefälligeren Spielweise, aber der VfL hielt engagiert dagegen. Nur zwei Minuten nach der Gäste-Führung hätte Nmecha aus spitzem Winkel ausgleichen können, er verzog aber doch deutlich.

Etwas später war es Jakub Kaminski, der den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Nach Querpass von Wimmer traf er mit links den Außenpfosten. Es war eine gute erste Hälfte, die der VfL bot, und das wurde letztlich auch belohnt. Mit einem guten Pass schickte Kaminski seinen Kollegen Paulo Otavio auf die Reise, und der Brasilianer fand mit einer scharfen Hereingabe von der Außenlinie in der Mitte den einlaufenden Gerhardt. Der hielt wie in den vergangenen drei Spielen den Fuß hin, und traf wie in den vergangenen drei Spielen (43.). Der Mittelfeldspieler entwickelt sich zum Torjäger und liegt mit seinem dritten Saisontor nun gleichauf mit dem VfL-Mittelstürmer Nmecha.

Wieder Thuram, doch dann kommt Marmoush

Nach der Pause währte die Freude über den Ausgleich aber nicht lange. Es waren keine 120 Sekunden nach Wiederbeginn gespielt, als Thuram zum zweiten Mal in diesem Spiel traf. Ein Kopfball des Gladbachers war noch abgewehrt worden, doch im Nachschuss war der Franzose zum 2:1 für sein Team erfolgreich.

Doch erneut schafften es die Wolfsburger zu kontern – diesmal in Form des eingewechselten Marmoush. Eine Hereingabe von Paulo Otavio nahm der Ägypter zunächst sehenswert mit dem Fuß an und vollendete dann volley aus der Drehung – ein tolles Tor (69.).

Kovac mit der „Art und Weise“ zufrieden

Nach dem 2:2 war noch einmal mehr Feuer in der Partie. Beide Mannschaften suchten noch die Entscheidung und schenkten sich dabei nichts. Auch verbal ging es zur Sache. Bei einer Rudelbildung im Wolfsburger Strafraum sahen VfL-Kapitän Arnold und Gladbachs Lars Stindl jeweils Gelb. Fußball wurde auch noch gespielt. Die Gastgeber hatten in der Schlussphase mehr zuzusetzen und verzeichneten durch Marmoush noch einen Lattenaufsetzer bei einem Kopfball (88.). Doch es blieb beim 2:2. „Wir haben zwei Punkte zu wenig geholt“, sagte Kovac angesichts der guten VfL-Chancen. „Aber die Art und Weise hat mir gefallen“, lobte er sein Team für ein gutes Spiel.