Augsburg. Wolfsburgs Torwart Koen Casteels zeigt beim 1:1 starke Paraden – Yannick Gerhardt trifft das zweite Spiel in Folge.

Der VfL Wolfsburg hat es verpasst, zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Folge in der Fußball-Bundesliga einzufahren. Trotzdem konnten die Grün-Weißen am Samstag einigermaßen zufrieden die Rückreise vom Auswärtsspiel beim FC Augsburg antreten. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac trennte sich nach einem rassigen Duell mit vielen gelben Karten und guten Torchancen auf beiden Seiten 1:1 (1:0) und blieb damit zumindest eine weitere Partie ohne Niederlage. Yannick Gerhardt brachte den VfL in der ersten Hälfte in Führung, doch dem Augsburger Robert Gumny gelang nach der Pause der Ausgleich.

Felix Nmecha ersetzt Svanberg

Kovac hatte seine Startelf im Vergleich zum 3:2 gegen den VfB Stuttgart auf einer Position ändern müssen. Mattias Svanberg fehlte krank, dafür rückte Felix Nmecha in die Anfangsformation. Dessen Bruder Lukas, der zuletzt wegen Knieproblemen pausieren musste, nun aber wieder fit ist, blieb zunächst auf der Ersatzbank. Auf seiner Position in der Sturmspitze spielte ein weiteres Mal Omar Marmoush, der es nicht nur wegen seines Treffers gegen die Stuttgarter gut gemacht hatte.

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Die ersten 20 Spielminuten gehörten jedoch klar den Gastgebern. Augsburg begann mit viel Tempo und Wucht, der VfL hatte Mühe da mitzuhalten. Folge: Die Wolfsburger fanden offensiv kaum statt, während der FCA durchaus gefährlich war. Die beste Chance hatten die Hausherren in der 13. Minute als Ermedin Demirovic die Führung für sie auf dem Fuß hatte. Doch der Augsburger erwischte den Ball nach einer scharfen Hereingabe nicht richtig. Ridle Baku fälschte zwar unglücklich aufs eigene Tor ab, doch VfL-Torwart Koen Casteels war mit einer starken Parade zur Stelle. Es sollte nicht die einzige gute Aktion des Schlussmanns in diesem Spiel bleiben.

VfL befreit sich vom Augsburger Druck

Anschließend konnten sich die Wölfe allerdings nach und nach aus der Umklammerung des Gegners befreien und kamen besser ins Spiel. Trotzdem fiel die Führung für den VfL etwas aus dem Nichts. Dafür war das Tor schön gemacht. Jakub Kaminski schickte Baku mit einem schönen Pass auf die Reise. Der Rechtsverteidiger lief und lief und lief, bis er schon im Augsburger Strafraum war und fand dann mit einem tollen Querpass den in der Mitte durchgelaufenen Gerhardt, der im zweiten Spiel in Folge traf (27. Minute).

Danach waren die Grün-Weißen besser im Spiel und für eine Zeit auch die aktivere Mannschaft. Aber Augsburg hielt giftig dagegen, wobei der VfL nicht zurücksteckte. Nach einer gelben Karte für Heimakteur Maximilian Bauer kam es zu einer Rudelbildung und Wortgefechten, wodurch auf beiden Seiten weitere gelbe Karten folgten.

Beide Teams spielen bis zum Schluss auf Sieg

Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, wurde weiter Fußball gespielt – von beiden Seiten durchaus attraktiv. Die Wolfsburger kamen gut aus der Halbzeit, hätten sogar erhöhen können. Ein Kopfball von Felix Nmecha konnte Augsburgs Keeper Tomas Koubek gerade noch an den Pfosten lenken (49.).

Aber die Hausherren schlugen zurück und setzen den VfL wieder mehr unter Druck. Nach einer Ecke bekam die Kovac-Elf den Ball nicht weg, Gumny war es letztlich, der zum Ausgleich traf (55.).

Es folgte ein munterer Schlagabtausch bis zum Schlusspfiff, mit vielleicht leichten Vorteilen für die Augsburger. Doch weder ihnen noch den Wölfen gelang noch ein Tor – es blieb beim gerechten Remis.