Wolfsburg. Der Torhüter hat sich einen Haarriss im Wadenbein zugezogen und wird wochenlang ausfallen. Genau wie Xaver Schlager.

Josuha Guilavogui (28) spricht exzellent Deutsch. Der Franzose kann ohne Probleme komplexe Sätze bauen und verfügt zudem über einen für einen Nicht-Muttersprachler großen Wortschatz. In diesem hat der Kapitän des VfL Wolfsburg nach dem 1:1 (0:1) im Bundesliga-Heimspiel gegen Aufsteiger SC Paderborn allerdings kurzzeitig etwas durcheinandergebracht, als er ein Fazit über die ersten drei Partien der Saison ausgab. „Wir haben sieben Punkte und sind weiter unbeschlagbar“, sagte Guilavogui.

Dass er kurzerhand einen Neologismus aus der Wortkombination „unbesiegbar“ und „ungeschlagen“ schuf, war sympathisch und zugleich womöglich den emotionalen 90 Minuten gegen den guten Aufsteiger zuvor bei mehr als 30 Grad Celsius in der mit 23.750 Zuschauern gefüllten VW-Arena geschuldet. Guilavogui fasste die Lage so zusammen: „Es ist voll in Ordnung.“ Zu dem Zeitpunkt wusste der Kapitän aber noch nicht, dass sein Team den Punkt gegen Paderborn teuer bezahlen muss. Denn Xaver Schlager und Koen Casteels verletzten sich. Der Neuzugang aus Salzburg hat sich den Knöchel gebrochen, wurde bereits operiert und wird wohl bis zur Winterpause ausfallen. Die Nummer 1 zog sich bei einem Foul des Ex-Braunschweigers Gerrit Holtmann einen Haarriss im Wadenbein zu. Auch er muss wochenlang zusehen. Der VfL hat statt drei Siegen nun drei Sorgen.