Schladming. Michael Berktold ist zuständig für die Fitness – und für die gute Laune im Team des VfL Wolfsburg.

Wenn sich die Spieler des VfL Wolfsburg im Trainingslager zu Beginn der Einheiten vor Lachen manchmal kaum noch halten können, dann steckt Michael Berktold dahinter. Allerdings ist der 38 Jahre alte Österreicher beim Bundesligisten nicht als Komiker angestellt, sondern als Athletik- und Fitnesstrainer. Im Team von Cheftrainer Oliver Glasner ist Berktold unter anderem fürs Aufwärmen zuständig – und das Thema nimmt er sehr ernst. „Wenn der Spieler zum Training kommt und weiß, was ihn erwartet, dann fördert man mit der Zeit, dass er den Kopf außen vor lässt. Wir wollen die Jungs aber von Anfang an mit den Gedanken komplett auf dem Platz haben“, erklärt er.

Stumpfes Warmlaufen und Stretchen ist beim VfL mittlerweile außer Mode, Berktold setzt auf einen anderen Zugang: komplexe Übungen, die sowohl Körper, Technik sowie Geist aktivieren und die haarklein abgestimmt sind auf die Trainingsinhalte, die danach auf dem Stundenplan stehen. „Es soll Abwechslung geben, die Spieler sollen gefordert und manchmal auch überfordert werden“, sagt er. Auffällig, dass sich bisher keine einzige Übung wiederholt hat. Vor jedem Training baut das Trainerteam neue Übungen auf. „Ich habe den Anspruch, dass kein Warm-Up gleich ist.“ Das Ziel: „Wir brauchen anpassungsfähige Spieler. Und das passiert nicht, wenn sich die Dinge dauernd wiederholen. Daher ist Kreativität gefragt.“