Zürich.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft 2021 mit der deutschen Männer-Nationalmannschaft soll trotz der Coronavirus-Krise wie geplant stattfinden - Belarus als Co-Gastgeber scheint jedoch nicht in Frage zu kommen.

"Unter normalen Umständen wäre es unrealistisch, dass Belarus und Lettland in der Lage sind, gemeinsam eine WM durchführen zu können", sagte IIHF-Präsident René Fasel.

Das Turnier ist vom 21. Mai bis 6. Juni geplant. Nach einem Expertenbericht wächst aber die Skepsis vor allem am Umgang mit der Coronavirus-Pandemie in Belarus. Lettland und Belarus hatten sich mit den Spielorten Riga und Minsk gemeinsam beworben und 2017 knapp vor Finnland den Zuschlag erhalten. Nach der umstrittenen Wiederwahl des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko und den anhaltenden Protesten im Land dagegen macht die lettische Regierung inzwischen Druck und will die WM 2021 nicht mehr mit Belarus austragen.

"Die hochkarätige Expertengruppe hat einen sehr tief gehenden Bericht über 144 Seiten angefertigt, der auch die Komplexität der Gesamtsituation abbildet. Es hat sich gezeigt, dass noch weitere Gespräche mit den beteiligten Organisationskomitees und Nationen notwendig sind, die kurzfristig geführt werden. Wir hoffen, dass der Sport hier in einer Vermittlerrolle etwas bewirken kann", sagte der Präsident des Deutschen Eishockey-Bunds (DEB), Franz Reindl.

Unterdessen wurden nach der Versammlung des Exekutivkomitees des Weltverbandes IIHF 18 weitere Weltmeisterschaften ab der zweitklassigen Division und im Nachwuchs abgesagt. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist wie die Herren nicht von den Absagen betroffen. Die Olympia-Qualifikation der Frauen ist allerdings erneut verschoben worden und soll nun Ende August 2021 in Füssen statt im Februar 2021 stattfinden.

© dpa-infocom, dpa:201118-99-381494/4