Wolfsburg. In der Deutschen Eishockey Liga ist der Vorsprung vom EHC Red Bull München allmählich dahin. Auch die Krise der Kölner Haie setzt sich fort. Das Theater um die von der Insolvenz bedrohten Krefeld Pinguine geht über das Wochenende weiter.

Der Vorsprung vom Rekord-Starter EHC Red Bull München in der Deutschen Eishockey Liga schmilzt weiter.

Nach dem deutlichen 1:5 (1:3, 0:1, 0:1) bei den Grizzlys Wolfsburg mit dem früheren Münchner Coach Pat Cortina haben die Bayern nur noch drei Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Adler Mannheim. Mit elf Siegen nach regulärer Spielzeit aus den ersten elf Spielen hatte der Vize-Meister der Vorsaison einen DEL-Startrekord aufgestellt. Aktuell befindet sich das Team von Trainer Don Jackson aber in der Krise: Von den acht Spielen im Januar verlor es fünf.

Meister Mannheim rückte durch das 4:3 (1:2, 3:0, 0:1) gegen die Kölner Haie weiter heran. Für die Haie war es die zehnte Niederlage am Stück. Im gesamten Januar gelang noch kein einziger Sieg. Die Playoff-Qualifikation für den achtmaligen Meister, der von einigen Experten vor der Saison noch als Geheimtipp auf den Titel galt, wird dadurch immer schwieriger. Mit 52 Punkten aus 40 Partien ist Köln zwölf Spiele vor dem Hauptrunden-Ende nur Elfter.

Nach zuletzt zwei Siegen gegen Ingolstadt kassierten die gebeutelten Krefeld Pinguine beim 1:4 (0:0, 1:2, 0:2) bei den Fischtown Pinguins in Bremerhaven wieder eine Niederlage. Sportlich scheinen die Playoffs für den Drittletzten der Tabelle ohnehin nicht mehr realisierbar. Zudem droht weiter die Insolvenz. Zwar stimmte die in Krefeld unbeliebte Firma Energy Consulting als einer von zwei Hauptgesellschaftern einer zuvor gewünschten Kapitalerhöhung zu. Doch wollen sich die anderen Gesellschafter darauf inzwischen wohl nicht mehr einlassen und eine Zukunft ohne Energy Consulting bevorzugen.

Ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren in der kommenden Woche wird nicht mehr ausgeschlossen. Die Gespräche laufen weiter. Um eine Zeichen zu setzen, fuhren mehrere hundert Fans am Sonntag per Partyzug nach Bremerhaven. Die Mannschaft fuhr auf dem Rückweg mit.

Besser läuft es beim Lokalrivalen Düsseldorfer EG, der die Iserlohn Roosters deutlich mit 5:1 (2:0, 3:1, 0:0) besiegte. Damit rückten die Rheinländer bis auf einen Punkt an Ingolstadt auf Platz sechs heran, der nach 52 Spieltagen die direkte Viertelfinal-Qualifikation für die Playoffs bedeuten würde. Zudem hat Düsseldorf noch ein Spiel weniger absolviert. Ingolstadt verlor 1:4 (0:1, 0:2, 1:1) in Nürnberg.