Lund. Die B-Juniorinnen des Northeimer HC nehmen an den Lundaspelen in Schweden teil – dem größten Jugendturnier der Welt. Der Erfolg ist überwältigend.

Die „Reise ihres Lebens“ absolvierte kürzlich die weibliche B-Jugend des Northeimer HC. Die Nachwuchshandballerinnen um Coach Sebastian Heiler nahmen im schwedischen Lund am größten Jugendhandballturnier der Welt teil. Bei den sogenannten Lundaspelen gingen 658 Teams aus 13 Nationen mit knapp 8000 Spielerinnen und Spielern aus allen Altersklassen an den Start. Der Großteil der Teilnehmer stammt aus Schweden, Deutschland und Dänemark, allerdings waren auch sehr weit entfernte Gäste aus Indien oder Hongkong mit von der Partie.

Nach einer neunstündigen Anreise schafften es die Northeimer genau pünktlich zur großen Eröffnungsfeier nach Lund. In den Turnierbetrieb stieg das Team am nächsten Tag ein – und wie! Sowohl gegen den FC Burlafingen aus der bayrischen Landesliga (16:10) als auch gegen die Schwedinnen vom IFK Malmö HF (17:13) konnte der NHC Siege verbuchen.

Am zweiten Tag wurden die Northeimerinnen wieder geerdet. Gegen die TSG Oberursel, Spitzenreiter in der hessischen Oberliga, gab es eine 8:20-Niederlage. Besonders zwei zwei DHB-Stützpunktspielerinnen bekam man nicht in den Griff. Den nächsten Gegner, Ankaret Göteburg, rangen die NHC-Mädchen beim 12:10 förmlich nieder.

Späteren Turniersieger gehörig geärgert

Zum Abschluss der Gruppenphase trafen die Northeimerinnen dann auf AJAX Kopenhagen, den späteren Turniersieger. Die Däninnen hatten zuvor Oberursel mit 15 Toren Unterschied von der Platte gefegt. Der NHC startete frech mit einer offensiven 3:3-Deckung – und das zeigte Wirkung. Kopenhagen hatte große Probleme gegen die sehr offene Deckung und machte viele technische Fehler. Am Ende unterlag man den körperlich und technisch überlegenen Däninnen zwar mit 13:17, erhielt aber jede Menge Lob.

Derart beflügelt stürmten die NHC-Mädchen anschließend förmlich durch die B-Playoffs. Nach Siegen gegen Stavsten HK (Schweden, 16:9), Sävehof II (Schweden, 17:11) und HT München (18:9) stand das Team im Finale dieser Runde. Im Endspiel folgte das Duell mit dem Gastgeber Lundagard. Die Schwedinnen nutzten ihren Heimvorteil aus, bis zum 9:13 sprach nicht viel für den NHC. Doch dann folgte die Umstellung auf die 3:3-Deckung und tatsächlich die Wende. Am Ende jubelten die Northeimerinnen über einen 18:15-Sieg und einen perfekten Abschluss der Reise.