Göttingen. Die Veilchen haben am Sonntag in der Basketball-Bundesliga die noch ungeschlagenen Berliner zu Gast. Die Albatrosse sind ordentlich im Reisestress.

Gleich zweimal hintereinander tritt die BG Göttingen an den kommenden beiden Wochenenden gegen einen Titelverteidiger an, zweimal heißt der Kontrahent Alba Berlin. Zuerst empfängt das Team von BG-Headcoach Roel Moors den deutschen Meister am Sonntag ab 15 Uhr in der Sparkassen-Arena zum Bundesliga-Duell. Eine Woche später kommt es im Viertelfinale des BBL-Pokals am Sonntag, 4. Dezember, ab 20.30 Uhr zum Wiedersehen. Für die beiden Partien ist noch das Champions-Paket erhältlich, bei dem die Zuschauer 30 Prozent sparen, wenn sie Eintrittskarten für beide Begegnungen kaufen.

„Wir müssen dieses Spiel mit Selbstvertrauen und dem richtigen Fokus angehen“, blickt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart zunächst auf das Ligaduell. „Für uns ist es großartig, dass wir gegen ein so gutes Team auf diesem hohen Niveau spielen können.“ Denn während sich die Veilchen intensiv auf die Duelle mit dem Schwergewicht aus der Hauptstadt vorbereiten können, beschäftigen sich die Berliner auch mit ihren Auftritten in der EuroLeague.

Alba im Dauereinsatz

In dieser Woche sind es gleich zwei: Alba verlor am Dienstag sein Heimspiel gegen Roter Stern Belgrad nach Verlängerung 84:88. Am Donnerstag stand für das Team von Headcoach Israel Gonzalez das Auswärtsspiel beim griechischen Vertreter Olympiakos Piräus an. Auch hier mussten sich die Albatrosse mit 76:86 geschlagen geben.

„Natürlich spielt das eine Rolle, wenn Berlin zwei wichtige EuroLeague-Partien vor unserem Spiel absolvieren muss. Aber sie haben einen tiefen Kader und sind es gewohnt, mit dieser Belastung umzugehen“, sagt Foucart. Zwischen den beiden Gastspielen in Göttingen empfangen die Hauptstädter den FC Barcelona. Nach dem sehr guten Start in die EuroLeague-Saison mit drei Siegen in Folge mussten die Albatrosse nun sieben Niederlagen hintereinander hinnehmen.

Ungeschlagen in der BBL

Deutlich besser läuft es in der heimischen Liga. Alba ist neben Tabellenführer Telekom Baskets Bonn das einzige BBL-Team, das noch ungeschlagen ist. Aufgrund des hohen Pensums durch die EuroLeague hat Gonzalez erneut einen sehr tief besetzten Kader zur Verfügung, der auch Verletzung von Spielern scheinbar mühelos kompensieren kann. Insgesamt wurden in der Bundesliga schon 17 verschiedene Akteure eingesetzt – 14 davon erhalten im Schnitt mehr als zehn Minuten Spielzeit. Verzichten müssen die Berliner momentan auf Louis Olinde, den Sohn von Göttingen-Legende Wilbert Olinde. Auch Jonas Mattisseck sowie Marcus Eriksson fallen aus.

Nur zwei Akteure haben bisher alle sechs Liga-Spiele für die Berliner absolviert: Aufbauspieler Tamir Blatt, der mit 6,8 Assists bester Vorlagengeber seiner Mannschaft ist, und Forward Tim Schneider. Bei der Vielzahl an eingesetzten Spielern ist es normal, dass keiner heraussticht. Zwei Berliner sind jedoch herauszuheben: EM-Bronze-Medaillen-Gewinner Johannes Thiemann und der US-Forward Luke Sikma. „Alba spielt 40 Minunten lang aggressive Transition, egal ob sie mit zehn Punkten führen oder zehn Punkte zurückliegen“, so Foucart. „Jeder Spieler passt entsprechend seiner Stärken in ihr System. Wir dürfen uns davon nicht beeinflussen lassen und müssen aggressiv an beiden Enden des Feldes spielen.“