Osterode. Bereits weit vor dem Meldeschluss entwickelt sich beim Sparkassenmeeting im Hochsprung ein hochkarätiges Teilnehmerfeld – bei Männern wie Frauen.

Hoch, höher, am höchsten – wer werden die Überflieger beim Internationalen Sparkassenmeeting am 3. Juni im Osteroder Jahnstadion? Der Hochsprung entwickelt sich bereits jetzt, noch weit vor dem Meldeschluss, zu einem der Höhepunkte beim Leichtathletikmeeting der LG Osterode. „Es hat sich herumgesprochen, in den letzten zwei Jahren schraubten sich immer einige der Teilnehmer zu neuen starken Besthöhen“, berichtet Organisator Rainer Behrens. Für die Zuschauer bietet der Hochsprung zudem tolle Eindrücke, sie können in der Kurve am Ührder Berg die Bewegungsabläufe genau verfolgen, die Wettkämpfe dürften zu den Publikumsmagneten gehören.

Ihre Startzusage hat bereits Johanna Göring vom SV Salamander Kornwestheim gegeben. Sie gehört zu den hoffnungsvollsten Talenten im DLV, die 16-Jährige überquerte als erste deutsche Jugendliche seit 13 Jahren 1,90 Meter und führt damit auch die Weltjahresbestenliste der Altersklasse U18 an. Natürlich wurde sie mit dieser Höhe im Februar Deutsche Jugendmeisterin und eifert damit Ulrike Meyfarth nach, die 1972 im gleichen Alter sensationell Olympiasiegerin in München wurde. „Sicherlich muss man bei solchen Vergleichen vorsichtig sein, die Leistungsentwicklung von Johanna Göring seit 2020 ist aber schon beeindruckend“, so Behrens.

Göring bringt alles mit

Behutsam aufgebaut von ihrer Trainerin Jennifer Hartmann ist der Leistungssport Bestandteil ihrer Schullaufbahn. Ausgestattet mit einer starken Mentalität und einem guten technischen Bewegungsablauf bringt sie alles mit, was eine Hochspringerin auszeichnet. Nach den Jahreshöhepunkten gefragt, gibt die Gymnasiastin die Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm, die Qualifikation zur Teilnahme an den U18-Europameisterschaften in Jerusalem (Israel) und eventuell U20-Weltmeisterschaften in Cali (Kolumbien) an.

Zu den Herausforderinnen in Osterode wird Alessia Trost (Italien) gehören. Die Dritte der Hallen-WM 2018 hat eine Freiluftbestleistung von 1,98 m. Die 29-jährige kann auf zahlreiche Erfolge in ihrer Laufbahn verweisen. 2012 wurde sie U20-Weltmeisterin, 2013 und 2015 U23-Europameisterin. Derzeit trainiert sie in Berlin beim DLV-Nachwuchs-Bundestrainer Jan-Gerriet Keil, der mit seiner Trainingsgruppe am Sparkassenmeeting teilnimmt. Mit dabei ist auch Blessing Enatoh, die im letzten Jahr in Osterode erstmals 1,80 m knackte und sich im Jahresverlauf auf 1,84 m steigern konnte. Weitere Teilnehmerinnen sind Jossie Graumann und Jördis Kriegel, ebenfalls mit Besthöhen jenseits von 1,80 m. Eine Verbesserung des Stadionrekords von 1,90 m ist erklärtes Ziel der Hochspringerinnen.

Meetingrekord wird angepeilt

Natürlich noch höher soll es bei den Männern gehen. Hier steht der Meetingrekord bei 2,21 m, aufgestellt vom Deutschen Hallenmeister Jonas Wagner (Dresdener SC) im vergangenen Jahr. Seine Leistungsentwicklung zeigt Richtung 2,30 m. Zentimeter für Zentimeter ist der U23-Europameister von 2019 inzwischen bei 2,28 m angekommen. Herausforderer könnte Keyvan Ghanbarzadeh aus dem Iran werden, der eine Besthöhe von 2,26 m hat. Seine größten Erfolge waren bisher die Silbermedaillen bei den Asien-Meisterschaften 2017 und 2018.

Aus der Dresdner-Trainingsgruppe von Jörg Elbe wird noch Bastian Rudolf mit einer Bestleistung von 2,20 m starten. Gespannt darf man auf den 21-jährigen Chima Ihenetu sein, der zu jungen Höhenfliegern im DLV gehört. Der 1,98-Meter-Mann ist beim SC Neubrandenburg groß geworden und wechselte zur neuen Saison zur LG Nord Berlin. Der in Kenia geborene wurde als 17-Jähriger mit 2,14 m Vize-Weltmeister der U18 und hat als Jahresziel 2,20 Meter angepeilt, um sich für internationale Wettkämpfe empfehlen zu können.

Der Vorverkauf für das Internationale Sparkassenmeeting beginnt Anfang Mai, so Behrens. Alle relevanten Infos gibt es unter www.sparkassenmeeting-lgosterode.de.