Göttingen. Die BG Göttingen hat in der BBL am Samstag die MLP Academics Heidelberg zu Gast. Bei den Hausherren gibt der Norweger Harald Frey sein Debüt.

Für die BG Göttingen ist es momentan nicht einfach, einen guten Rhythmus aufzubauen. Das Team von BG-Headcoach Roel Moors muss dem straffen Spielplan Tribut zollen, sechs der vergangenen sieben Partien bestritten die Veilchen auswärts und verbrachten so fast mehr Zeit im Teambus als in der Trainingshalle. Angeschlagene Akteure mussten zudem pausieren, so dass die Voraussetzungen nicht immer ideal waren. Aber die Göttinger sind entschlossen, sich gegen die Widrigkeiten zu stemmen und zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Die nächste Gelegenheit bietet sich am heutigen Samstag, wenn Aufsteiger MLP Academics Heidelberg ab 18 Uhr in der Sparkassen-Arena gastiert.

Wie schon das Derby gegen Braunschweig fällt auch diese Partie in die so genannte Winterruhe. Nur 500 Zuschauer dürfen live in der Arena dabei sein. Die Regularien bleiben wie bisher: Es gilt die 2G-Plus-Regel. Da die Anzahl der Dauerkarten-Besitzer die Zuschauer-Kapazität übersteigt, gibt es keinen freien Ticketverkauf.

Starke Defense der Heidelberger

„Heidelberg hat in den vergangenen Wochen mit viel Selbstvertrauen gespielt“, sagt BG-Assistenztrainer Olivier Foucart über den Kontrahenten. „Ihre größte Stärke ist die Verteidigung.“ Im Hinspiel konnten die Veilchen die Defense aber sehr gut knacken. Mit einem überragenden zweiten Viertel legte die BG den Grundstein für den 96:80-Sieg. „Im diesem Spiel sind wir sehr gut gestartet, vor allem in der Verteidigung. Daraus haben wir dann in der Offensive mit viel Tempo gespielt und eine gute Balance zwischen dem Spiel unter dem Korb und von außen gefunden“, so Foucart.

Der stark in die Saison gestartete Aufsteiger rutschte nach einer Niederlagenserie in der Tabelle nach unten, fing sich aber wieder durch zwei hart erkämpfte Erfolge gegen Crailsheim und Braunschweig. Mit insgesamt sechs Siegen hat das Team von Academic-Headcoach Branislav „Frenkie“ Ignjatovic sich nun ein kleines Polster auf die Abstiegsränge erarbeitet.

Zwei US-Boys als Anführer

Die Anführer in der Heidelberger Mannschaft sind US-Forward Brekkott Chapman (14,1 Punkte/7,1 Rebounds) und US-Guard Robert Lowery (13,8 Punkte/4,4 Assists). „Lowery hat den Ball sehr gerne in den Händen, ist kreativ und wirft gut von außen. Chapman spielt mit sehr viel Energie, geht aggressiv zum Offensiv-Rebound und kann ebenfalls von außen werfen“, erklärt Foucart. Aber auch Jordan Geist (12,9 Punkte), Shy Ely (11,4) und Kelvin Martin (10,4) können mit ihrem offensiven Talent Partien entscheiden.

Nach langer Suche haben die Göttinger in Harald Frey nun eine zusätzliche Option zur Verfügung. Ob der norwegische Guard den Veilchen nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit schon weiterhelfen kann, wird sich zeigen. „Das ist natürlich das Ziel“, sagt Foucart. „Wir kennen Haralds Qualitäten und hoffen, dass er sie schon gegen Heidelberg zeigen kann. Aber wir sollten nicht den ganzen Druck auf seinen Schultern abladen.“