Förste. Die Sportler sind bei Wettkämpfen in Göttingen und Hannover dabei, nur eine Zeitstrafe verhindert den Titelgewinn bei der Landesmeisterschaft.

Mit der Teilnahme an den Wettkämpfen in Göttingen und Hannover beendeten die Triathletinnen und Triathleten des MTV Förste die Saison 2021. In diesem Jahr waren pandemiebedingt leider nur wenige Starts möglich. Die Form der Teammitglieder hätte bei weiteren Starts sonst sicher noch mehr Spitzenplätze ermöglicht.

Beim Triathlon in Göttingen wurden zwei unterschiedliche Streckenlängen angeboten. Für die Jugend und Einsteiger standen 200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen auf dem Programm. Im Feld der knapp 20 Sportlerinnen und Sportler setzte sich Ann-Christin Lindert gut in Szene. Als eine der jüngsten Starterinnen nutzte sie ihre gute Form und sicherte sich in knapp unter 41 Minuten den zweiten Gesamtrang bei den Damen.

Start im Zehn-Sekunden-Takt

Der Rest der Familie Lindert ging beim Sprint über 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen an den Start. Dem Hygienekonzept geschuldet ging nach jeweils zehn Sekunden einen Sportler oder eine Sportlerin ins Wasser. Auch ohne die Positionskämpfe, die ein Massenstart üblicherweise mit sich bringt, entwickelte sich ein spannendes Rennen.

Franziska Lindert schwamm rückblickend ein wenig zu defensiv, um Kräfte zu sparen. Sie machte auf dem Rad Positionen gut und hielt auch beim Laufen gut mit. Der Lohn nach 1:20 Stunden war der Sieg bei der weiblichen Jugend A, gleichbedeutend mit Platz 34 unter 90 Damen. Kathrin Lindert musste nach dem Auftakt im Wasser Rückstand aufholen. Das gelang auf der durch Dauerregen nassen Straße mit engen Kurven und Wendepunkten nur bedingt. Eine gute Laufleistung brachte nach 1:22 Stunden mit Gesamtrang 43 und Platz 10 in der W45 nicht ganz das gewünschte Ergebnis. Für Jörg Lindert gab es von Beginn an nur das Motto Vollgas, um in der Spitze des Männerfeldes mithalten zu können. Die Taktik ging auf. In 1:02 Stunden sicherte sich der Harzer unter 192 Herren Platz 14 und landete in der M45 nur knapp geschlagen auf Rang zwei.

Duathlon statt Triathlon in Hannover

Nur eine Woche später wurden in Hannover ein Sprinttriathlon und die Landesmeisterschaften über die Olympische Distanz durchgeführt. Bei beiden Wettbewerben musste aufgrund der Belastung des Maschseess durch Blaualgen auf das Schwimmen verzichtet werden. Stattdessen wurde vor dem Radfahren eine zusätzliche Laufstrecke ins Programm genommen.

Franziska Lindert startete über die Strecke 1,5 Kilometer Laufen, 22 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen. Als starke Schwimmerin durch die Austragung eines Duathlons im Nachteil, hielt sie den Rückstand nach dem ersten Lauf in Grenzen. Beim Radfahren ging sie auf der komplett flachen Strecke, die keine Chance zur Erholung bot, in ihrer Altersklasse in Führung. Sie fuhr einen ausreichend großen Vorsprung heraus, um beim abschließenden Lauf die Spitzenposition zu behaupten. Nach etwas mehr als 1:19 Stunden erreichte die MTV-Sportlerin unter 131 Damen Rang 42 und Platz eins bei der weiblichen Jugend A.

Marco Hunger sowie Kathrin und Jörg Lindert stellten sich der Herausforderung 2,5 Kilometer Laufen, 36 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen. Aufgrund der Hygienemaßnahmen gingen jeweils alle drei Sekunden drei Sportler parallel auf die Strecke – die MTV-Gruppe startete so zusammen ins Rennen. Kathrin Lindert und Marco Hunger nutzten von Beginn an die Chance, ohne den üblichen, großen Rückstand nach dem Schwimmen auf das Fahrrad wechseln zu können. Jörg Lindert, bei der Landesmeisterschaft Titelverteidiger in der Altersklasse M45, haderte mit dem fehlenden Auftakt im Wasser. Alle drei waren aber, trotz unterschiedlicher Voraussetzungen, in ihren Altersklassen vorn dabei.

Kathrin Lindert kam schließlich als 23. von 54 Damen ins Ziel. Sie erreichte wie 2019 mit einer Zeit von knapp unter 2:09 Stunden den dritten Platz bei der Landesmeisterschaft in der W45. Marco Hunger absolvierte zum ersten Mal überhaupt einen Duathlon und freute sich nach 1:56 Stunden im Ziel über ein beherztes Rennen. Auf Platz 94 ließ er zwei Drittel der 291 Starter hinter sich und lag mit Rang fünf in der M45 auch bei der Landesmeisterschaft weit vorn.

Noch besser lief es bei Jörg Lindert. Die Zeit von rund 1:47 Stunden reichte im Gesamteinlauf zu Platz 35 und eigentlich zur erfolgreichen Titelverteidigung. Eine Zeitstrafe von zwei Minuten für einen Regelverstoß beim Radfahren, der allerdings während des Rennens von keinem Kampfrichter angezeigt wurde, bedeutete aber mit einem Rückstand von unter einer Minute „nur“ Rang zwei. Am Ende überwogen dennoch die Freude über einen Radschnitt von knapp 40 km/h und schnelle Laufzeiten den Ärger über den verpassten Spitzenplatz.