Nordhausen. Die Titelkämpfe über die Mitteldistanz waren für den 25. Juli im Rahmen des ICAN Nordhausen geplant. Eine seriöse Planung ist aber nicht möglich.

Lange war die Hoffnung der Organisatoren des Nordhäuser Triathlons noch groß, die nationalen Titelkämpfe über die Mitteldistanz von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen im Rahmen des ICAN Nordhausen am 25. Juli auszutragen und die Triathlon-Topstars im Südharz begrüßen zu dürfen. Doch auch in diesem Jahr zwingt sie die Corona-Pandemie die Organisatoren zur Absage – so wie schon bei den für 2020 geplanten Titelkämpfen.

„Nach wochenlangem Hoffen auf bessere Bedingungen müssen wir leider auch die diesjährige Veranstaltung absagen“, berichtet Renndirektor Ulrich Konschak. Dabei wurden im Vorfeld reichlich Anstrengungen unternommen, um doch einen Triathlon-Wettkampf auf die Beine zu stellen. „Unser Organisationsteam hat in den vergangenen Wochen entsprechende Hygienekonzepte für die Durchführung der Veranstaltung unter Pandemiebedingungen entwickelt, welche unter anderem ein verändertes Startprozedere, Masken- und Abstandsregeln sowie Schnelltests vorsahen“, so Konschak.

Noch gilt die Notbremse

Aktuell gilt nach wie vor die bundesweite Notbremse, welche die Austragung von Wettkämpfen vorerst verbietet. Nach Ablauf der Notbremse würde, nach dem jetzigem Stand, ab dem 1. Juli wieder geltendes Landesrecht Anwendung finden. In Thüringen wären demnach Sportwettkämpfe bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 je 100.000 Einwohner möglich, wenn die zuständige Behörde dies erlaubt und auch die Art der Veranstaltung der Verbreitung des Virus nicht Vorschub leistet.

Der Triathlon Nordhausen e.V. veranstaltet den Wettkampf, der über die Mitteldistanz erstmals auch Deutsche Meisterschaft gewesen wäre, als gemeinnütziger Verein. Die Organisation nun fortzuführen, wäre ein unkalkulierbares, finanzielles Risiko gewesen. Mindestens drei bis vier Monate rechnen Konschak und sein Team aus Erfahrung für eine seriöse Vorbereitung. Viele Materialien müssen im Voraus bestellt und bezahlt werden, was nicht ohne die notwendige Sicherheit möglich ist.

„Seriöse Planung nicht möglich“

„Ausgehend von diesen Regelungen ist klar, dass eine seriöse Planung eines Triathlons in dieser Größenordnung für uns nicht möglich ist. Zudem sind gerade in unserem Bundesland die aktuellen Inzidenzen am höchsten, so dass diese Situation eine schnellere Besserung noch unwahrscheinlicher macht“, erklärt Konschak weiter.

Ob die Nordhäuser sich nun für die Austragung der Deutschen Meisterschaft im Jahr 2022 bewerben werden, ist noch offen. Ursprünglich sollten die Titelkämpfe bereits im vergangenen Jahr auf der anspruchsvollen Strecke rund um die Rolandstadt ausgetragen werden. Dem Schwimmen im Sundhäuser See wäre ein hügeliger Radkurs durch den Vorharz gefolgt, abgeschlossen von den Laufrunden, begleitet von vielen Fans, direkt in der Nordhäuser Innenstadt. Ob auch der Scheunenhof-Triathlon, das Amateur-Pendant zum ICAN, angesichts der Corona-Lage abgesagt wird, steht noch nicht fest.