Bamberg. Die Veilchen setzen sich in der Basketball-Bundesliga nach einer starken Leistung mit 106:84 bei den Franken um Ex-Coach Johan Roijakkers durch.

Die BG Göttingen hat im dritten Spiel nach ihrer zweiwöchigen Quarantäne eine eindrucksvolle Leistung gezeigt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors besiegte am Freitagabend Brose Bamberg souverän 106:84 (53:39). Während die Veilchen auch dank einer starken Dreier-Quote (14/22) immer weiter davonzogen, kam von den Franken wenig Gegenwehr. Auf die Tabelle hatte die Partie wenig Auswirkungen. Während Bamberg als Achter in die Playoffs geht, könnten die Südniedersachsen maximal noch auf Platz neun klettern. Bester Veilchen-Werfer war Luke Nelson mit 22 Punkten, doch auch Nelson Weidemann (18), Aubrey Dawkins (17), Tai Odiase (16) und Rihards Lomazs (14) scorten zweistellig. Für Bamberg traf Chase Fieler am häufigsten (16 Zähler).

Die Veilchen, die auf Harper Kamp (Schmerzen im Fuß) und Deishuan Booker (disziplinarische Gründe) verzichten mussten, starteten mit guten Aktionen in der Offensive in die Partie und gingen durch Mathis Mönninghoff 8:5 in Front (3.). Durch einen 0:7-Lauf holte sich Bamberg das Momentum zurück (14:19/8.). Im Anschluss zeigte Nelson, dass er nach seiner Corona-Infektion auf dem besten Weg zu alter Stärke ist und versenkte zwei Dreier zum 20:19 (10.). Dann gab es eine Schrecksekunde für die Bamberger: Bei einem Dunk-Versuch, den Marvin Omuvwie zu blocken versuchte, blieb Brose-Topscorer Devon Hall mit der Hand am Korbnetz hängen, prallte auf den Boden und konnte nicht mehr weiterspielen. In die Viertelpause ging es beim Stand von 22:22.

Veilchen laufen von Außen heiß

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Dann ließ die BG einen 8:0-Lauf folgen, den Bambergs Headcoach Johan Roijakkers auch durch eine Auszeit nicht stoppen konnte (34:27/14.). Kurze Zeit später konterte Weidemann, der gegen sein ehemaliges Team eine sehr gute Leistung zeigte, einen Dreier von Christian Sengfelder zum 39:32 – Mönninghoff erhöhte auf 41:32 und zwang den ehemaligen Göttinger Headcoach Roijakkers zu seiner nächsten Auszeit (16.). Lomazs, Nelson und Dawkins schraubten die Trefferquote von Außen mit ihren Dreiern auf 80 Prozent und die Führung auf 50:37 (19.). Vor der Halbzeitpause erhöhte Lomazs noch auf 53:39.

Nach dem Seitenwechsel bleiben die Göttinger am Drücker. Das Team vom ehemaligen Bamberger Cheftrainer Moors traf aus fast allen Lagen und baute seinen Vorsprung durch einen 12:2-Lauf auf 65:41 (24.). Nelson, der von der Drei-Punkte-Linie ohne Fehlwurf blieb, und Tai Odiase hielten den Vorsprung stabil (71:51/26.), bis zur Viertelpause blieb es bei diesem Abstand (83:63).

Weidemann dreht auf

Im Schlussabschnitt drehte Weidemann auf und sorgte mit sieben Punkten in Folge dafür, dass seine Mannschaft auf 92:67 davonzog (32.). Von den Hausherren, die auf einige Leistungsträger verzichten mussten, kam wenig Gegenwehr. Die 100 Punkte machte Odiase in der 38. Minute voll, die Veilchen hatten keine Probleme, die souveräne Führung ins Ziel zu bringen.

Entsprechend zufrieden war Moors im Anschluss: „Es war ein sehr gutes Spiel von uns. Ich bin sehr stolz, wie wir aus der Quarantäne herausgekommen sind. Heute haben wir den Ball gut bewegt, 25 Assists gegeben und lediglich neun Ballverluste gehabt. Die Stimmung war gut, wir haben einen guten Job gemacht. Alles in allem ein starker Sieg von unserem Team.“