Bremen. Der Norddeutsche Fußball-Verband hat die Regelungen für die Regionalligen verkündet. Auf Aufsteiger aus den Landesverbänden wird verzichtet.

Das Präsidium des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) hat die Modalitäten zum bereits am vergangenen Dienstag aufgrund der Covid-19-Pandemie beschlossenen Abbruch der Saison 2020/2021 in den Regionalligen Nord verabschiedet. Im Rahmen einer Videokonferenz hat sich das Gremium mit einem mehrheitlichen Votum dafür ausgesprochen, die Saison 2020/2021 in allen Ligen des NFV (Frauen, Herren, Junioren) mittels der Quotienten-Regelung und ohne Absteiger aus den Regionalligen Nord sowie ohne Aufsteiger aus den höchsten Landesverbandsspielklassen zu vollziehen.

„Wir sind nach Abwägung aller zur Diskussion stehen Möglichkeiten, der rechtlichen Grundlagen und unter Berücksichtigung der Empfehlungen unserer spieltechnischen Ausschüsse sowie der einheitlichen Meinungsbilder alle Regionalligisten letztendlich zu dem Entschluss gekommen, in allen Regionalligen Nord auf Auf- und Absteiger aus und in die höchsten Landesverbandsspielklassen zu verzichten“, fasste NFV-Präsident Günter Distelrath die Ergebnisse der virtuellen Zusammenkunft des NFV Präsidiums zusammen.

„Uns ist bewusst, dass diese Beschlüsse vor allem für die potenziellen Aufsteiger aus den Landesverbänden eine harte Entscheidung darstellen. Es galt aber im Zusammenspiel aller norddeutschen Ober- und Regionalligen auf Basis der rechtlichen Grundlagen verhältnismäßige und vor allem zumutbare Beschlüsse zu treffen“, so Distelrath weiter. Die Umsetzung der Entscheidungen wird nun zeitnah erfolgen.

Wer steigt in die 3. Liga auf?

Noch offen ist, ob die Regionalliga Nord einen Aufstiegskandidaten für die 3. Liga benennen wird. Dieser müsste in der Relegation gegen den Meister der Regionalliga Bayern antreten. Insgesamt sechs Clubs aus der Regionalliga Nord haben einen Lizenzantrag für die 3. Liga gestellt. Neben dem TSV Havelse, reichten auch der Hamburger SV II, VfL Wolfsburg II, Hannover 96 II, Teutonia Ottensen und der VfB Oldenburg ihre Unterlagen ein. Havelse gilt als Favorit, die Garbsener haben weisen von den sechs Teams den besten Punktequotienten auf. Der SC Weiche Flensburg, Spitzenreiter der Nord-Staffel, hat indes genauso wie der SV Werder Bremen II, Spitzenreiter der Süd-Staffel, auf einen Lizenzantrag für die 3. Liga verzichtet.

Der Norddeutsche Verband geht mit seinem Verzicht auf Absteiger einen anderen Weg als der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV). Der hatte beschlossen, trotz nicht einmal einer gespielten Halbserie in seinen Ligen Auf- und Absteiger zu benennen. Davon betroffen ist unter anderem der FSV Wacker 90 Nordhausen, der nun aus der NOFV-Oberliga in die Verbandsliga absteigen muss.