Nordhausen. Der 30-Jährige konnte zum Trainingsauftakt rund 20 Spieler begrüßen. Die erste Mannschaft des Vereins soll in der NOFV-Oberliga Süd starten.

Mit einem neuen, in Nordhausen aber bestens bekannten Trainer und insgesamt 16 Spielern hat der FSV Wacker 90 Nordhausen wieder das Training aufgenommen und bereitet sich auf den Start in der NOFV-Oberliga Süd vor. Philipp Seeland kehrt nach einem halben Jahr Abstinenz wieder auf die Nordhäuser Fußballbühne zurück und übernimmt das Amt des Chefcoaches, mit Ingo Görke und Rene Taute stehen ihm zwei erfahrene Co-Trainer zur Seite.

Seeland war bis zum Winter bereits für die zweite Wacker-Mannschaft zuständig, die in der Oberliga spielte. Der 30-Jährige kennt somit die Nordhäuser Verhältnisse bestens. „Bei meinem Abschied im Winter hatte ich gesagt, dass ich mich über ein Wiedersehen sehr freuen würde. Das es jetzt so schnell gehen würde, damit hätte wohl zu diesem Zeitpunkt niemand gerechnet“, sagt Seeland, der sich der Problematik beim FSV aufgrund des laufenden Insolvenzverfahrens bewusst ist: „Die Situation bei Wacker ist schwierig. Es war wichtig, neben der wirtschaftlichen auch die sportliche Grundlage zu schaffen. Der Vorstand hatte mich angefragt, ob ich das machen würde, ob ich dem Verein nochmal unter die Arme zu greifen würde. Ich habe eigentlich überhaupt nicht gezögert und sofort zugesagt.“ Für ihn gehe es nun darum, möglichst schnell eine konkurrenzfähige Mannschaft auf dem Feld stehen zu haben.

Kern der Mannschaft steht

Zum Trainingsauftakt am Dienstag standen Valentin Henning, Lucas Treiber, Lukas Ortlepp, Simran Dhaliwal, Marcus Vopel, Richard Franz, Rune Kjell Litzenberg, Moritz Penzler, Erik Schneider, Anton König, Fabian Stix, Lennart Liese, Gabriel Schneider, Kevin Husung, Felix Schwerdt, Leon Gümpel, Leon Siewert, Robert Knopp, Lucas Stauffer, Marco Ostmann und Hagen Pietsch auf dem Feld, ein Mix aus Akteuren der bisherigen zweiten Mannschaft, der A-Jugend, einigen Spielern, die auch in der Regionalliga dabei waren sowie einigen Probespielern. Verletzt fehlten Jonas Ernst, Pascal Köhler und Kai Polotzek. Unter den Spielern

„Natürlich, und das ist ein entscheidender Punkt, arbeiten alle einschließlich mir nebenberuflich. Fußball ist bei Wacker Nordhausen wieder definitiv die schönste Nebensache der Welt“, unterstreicht Trainer Seeland. „Unser Ziel im ersten Jahr wird natürlich sein, die Oberliga zu halten. Wir wollen eine ganz junge Truppe ins Rennen schicken, eine Mannschaft, die aus vielen Spielern aus der Region besteht. Dementsprechend hoffe ich, dass das unsere Fans und das gesamte Umfeld honorieren werden“, erklärt der neue Trainer kämpferisch. Der Oberliga-Start ist für den 15. und 16. August geplant, für Nordhausen stünde nach aktuellem Plan ein Auswärtsspiel bei Union Sandersdorf an.

Positives gibt es vom laufenden Insolvenzverfahren zu berichten. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Thomas Dithmar hat erste Sponsorenzusagen vorliegen, die den Vereinsbetrieb absichern sollen. Die Gelder fließen auf ein Treuhandkonto und können so zielgerichtet für die laufenden Kosten und den Neustart des Vereins aufgewendet werden. Sie werden ausdrücklich nicht für die Tilgung von Altverbindlichkeiten eingesetzt.