Göttingen. Im Damen-Basketball gibt es in diesem Jahr keinen Meister und keine Absteiger. Zwei Clubs hatten gegen den ursprünglichen Beschluss ihr Veto eingelegt.

Rolle rückwärts in der DBBL: Die Saison 2019/20 wird nun sowohl in der ersten wie auch zweiten Basketball-Bundesliga der Damen doch ohne Wertung abgeschlossen, es gibt demnach weder einen Meister noch Auf- oder Absteiger. Für die Veilchen Ladies der Flippo Baskets BG 74 Göttingen ändert sich damit wenig, allerdings dürfte das erhoffte Derby gegen Braunschweig nur ein Traum bleiben – die Löwinnen hätten als Spitzenreiter der 2. Liga Nord nach dem ursprünglichen Beschluss das Aufstiegsrecht gehabt.

Nachdem die Spielzeit in der DBBL aufgrund der Coronapandemie einen Spieltag vor dem Hauptrundenende und den folgenden Playoffs abgebrochen worden war, hatte die Liga zunächst die Rutronik Stars Keltern zum neuen Meister erklärt. Die Baden-Württembergerinnen hatten die Tabelle mit weitem Vorsprung angeführt und ihre bislang einzige Saisonniederlage gegen die Göttingerinnen kassiert. Als sportliche Absteiger hatten ebenfalls schon vor dem letzten Spieltag die Royals Saarlouis und die Lions SV Halle festgestanden.

Überraschende Gegenstimmen

Dieser Beschluss wurde schließlich den 32 Vereinen der 1. und 2. DBBL zur Zustimmung zugestellt – und es folgte die Überraschung. Während Halle und Saarlouis ihre Zustimmung gaben, beide Vereine hatten im Vorfeld bereits kommuniziert, einen möglichen Abstieg anzunehmen, legten der DBBL-Vierte Herner TC sowie der Fünfte Eisvögel USC Freiburg als einzige Clubs ihr Veto ein. „Da die Vereine nicht zugestimmt und dabei auch nicht auf Rechtsmittel verzichtet haben, mussten wir den Gesellschafterbeschluss widerrufen. Wir wollten keinen weiteren Rechtsstreit mit unvorhersehbaren Folgen in der Liga erleben“, heißt es in der Mitteilung der DBBL.

Eine Abschlusstabelle in der 1. DBBL und der 2. DBBL Nord und Süd wird es daher für diese Saison nicht geben, unterstreicht die Liga. Ebenso wird es somit keinen Meister in der 1. DBBL und 2. DBBL geben. Gleichzeitig wird es keine sportlichen Absteiger und sportlichen Aufsteiger geben. Die Regelaufsteiger aus dem Bereich der Regionalligen können hingegen in die 2. Bundesliga aufsteigen. Das wiederum freut auch eine Mannschaft aus Göttingen, denn die ASC-Damen hatten den Titel in der Regionalliga Nord zugesprochen bekommen.

Für die kommende Erstliga-Saison hat inzwischen das Lizenzierungsverfahren begonnen. Neben den zwölf aktuellen DBBL-Teams haben auch die Zweitligisten Braunschweig und Bergische Löwen ihre Unterlagen eingereicht.