Würzburg. Die Veilchen müssen sich in der Bundesliga bei den Franken mit 71:88 (38:44) geschlagen geben. 22 Punkte von Derek Willis reichen der BG nicht.

Für die BG Göttingen kommt die Pokal- und Länderspielpause gerade rechtzeitig. Im dritten BBL-Auswärtsspiel innerhalb von zehn Tagen verlor die Mannschaft von BG-Headcoach Johan Roijakkers bei s.Oliver Würzburg mit 71:88 (38:44). Vor 2.901 Zuschauern in der Würzburger s.Oliver Arena starteten die Gäste aus Südniedersachsen furios, ließen die fränkischen Hausherren dann aber durch den glänzend aufgelegten Dreier-Spezialisten Jordan Hulls ins Spiel kommen. Beste Veilchen-Akteure waren Derek Willis (22 Punkte, 13 Rebounds) und Michael Stockton (zehn Punkte, zehn Assists) jeweils mit einem Double-Double. Für Würzburg traf Hulls am häufigsten (26 Zähler, acht Dreier).

Beide Mannschaften brauchten ein bisschen Zeit, um in die Partie zu finden. Die Veilchen fingen sich schneller als die Würzburger und gingen 7:0 in Front (3.), ließen dann aber einen 0:8-Lauf. Die Göttinger eroberten die Führung zurück und brachten durch einen Dreier von Stephan Haukohl ein bisschen Luft zwischen sich und den Gegner (12:8/7.). Im Anschluss daran agierte die BG aber zu achtlos in der Verteidigung, so dass Hulls gleich zweimal von Außen traf (12:14/7.). Auch nach einer Roijakkers-Auszeit bekamen die Veilchen den US-Guard nicht in den Griff: Hulls ließ noch drei weitere Distanztreffer zum 14:25 folgen (9.).

Willis übernimmt Verantwortung

Im zweiten Abschnitt stemmte sich der überragende Willis den Würzburgern entgegen. Der US-Forward hielt sein Team mit acht Punkten in Folge zum 24:31 in der Partie (12.). Bei der Roijakkers-Truppe lief es im Angriff und in der Defensive etwas besser, so dass Haukohl den Rückstand durch einen weiteren Dreier auf einen Punkt reduzierte (33:34/16.). Würzburg zog wieder auf zehn Zähler davon (33:43/19.), mit einem 38:44-Rückstand ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel brachte Willis seine Mannschaft auf 41:46 heran, aber die Würzburger hatten dank Hulls die passende Antwort parat (43:59/25.). Die BG ließ sich davon aber nicht entmutigen, Willis schloss einen 12:2-Lauf zum 55:61 ab (28.). Hulls machte im Anschluss daran erneut die BG-Hoffnung zunichte. In den letzten Abschnitt starteten die Göttinger mit einem 5:0-Lauf, doch immer wieder hatten die Gastgeber eine passende Antwort und fuhren letztlich souverän den Sieg ein.

„Würzburg war über die gesamten 40 Minuten die stärkere Mannschaft. Am Ende ist es einfach ein verdienter Sieg für Würzburg, ihre Intensität war fantastisch. Für mich ist Denis Wucherer einer der besten Coaches der Liga“, zollte Roijakkers dem Gegner Respekt.