Rio de Janeiro.

Nach rund zehn Monaten Corona-Pause dürfen in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro womöglich bald wieder Zuschauer mit Einschränkungen ins Fußballstadion. Dies berichtete das Nachrichtenportal "G1" unter Berufung auf einen gemeinsamen Beschluss der Stadtverwaltung und der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro am Mittwoch. Rios Bürgermeister steht dem Vorhaben aber ablehnend gegenüber.

Gemäß des Beschlusses hängt die Zuschauerzahl von der Risikostufe für Covid-19 der jeweiligen Gegend ab, die jeden Freitag veröffentlicht wird. Bei einem mäßigen Risiko sind 20 Prozent, bei hohem Risiko zehn Prozent der jeweiligen Stadion-Kapazität erlaubt. Alkoholkonsum am Platz ist zugelassen. Ob und wie der Beschluss umgesetzt wird, ist noch sehr fraglich. Die Maßnahme werde aufgehoben, schrieb Rios Bürgermeister Eduardo Paes auf Twitter am Mittwoch. "Die Entscheidung, die Stadien mit einer Maximalbelegung von einem Zehntel freizugeben, ist aus Sicht unseres Gesundheitsamtes technisch korrekt. Allerdings ist es offensichtlich fast unmöglich, die Maßnahme zu überwachen." Bei der Rückkehr des Fußballs in der Corona-Pandemie, bei der Rio vorgeprescht war, hatte es auch bereits ein juristisches Hin und her gegeben. Die Zahl der Corona-Fälle in Brasilien ist zuletzt erneut angestiegen, Rio de Janeiro ist mit mehr als 465.000 Fällen und fast 26.000 Toten einer der am meisten betroffenen Bundesstaaten.

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