Turin.

Der italienische Sportminister Vincenzo Spadafora hat Superstar Cristiano Ronaldo von Juventus Turin einen Verstoß gegen die Corona-Schutzmaßnahmen vorgeworfen.

"Ich denke schon", sagte der Minister im Sender Rai Radio Uno auf die Frage, ob Ronaldo mit seiner Rückkehr nach Turin trotz seiner Corona-Quarantäne die geltenden Bestimmungen der Behörden verletzt habe.

Der Portugiese war am Vortag trotz seiner Infektion mit dem Coronavirus nach Italien zurückgeflogen, um dort seine Quarantäne fortzusetzen. Der 35-Jährige war zuvor bei der portugiesischen Nationalmannschaft in Lissabon positiv auf das Virus getestet worden und hatte sich daraufhin in Isolation begeben.

Eine Rückkehr der Fans in die Stadien in Italien schloss Spadafora bis mindestens Mitte November aus. "Die Regionen haben 25 Prozent der möglichen Zuschauer vorgeschlagen. Aber im Moment können wir das nicht genehmigen", sagte der Sportminister. "Wir müssen sehen, wie die Infektionskurve von jetzt bis Mitte November verläuft."

Ver Verein des Superstars hat die vergangene Saison mit einem Verlust von insgesamt 89,7 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser soll durch die Aktienprämienreserve gedeckt werden, wie die Aktionärsversammlung des Traditionsclubs entschied. Der Verlust ist damit fast doppelt so hoch wie in der Vorsaison, als Juve ein Minus von 39,9 Millionen Euro meldete. Bei der Vorstellung der Bilanz Mitte September hatte Juve vor allem die Coronavirus-Pandemie als Grund für den Verlust angeführt.

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