Braunschweig. Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig spielt beim 1. FC Kaiserslautern 1:1. Lion Lauberbacht beendet seine Torflaute. Schiele-Elf zeigt Herz.

Eintracht Braunschweig bleibt auch in der vierten Partie in Folge ohne Niederlage. Beim 1. FC Kaiserslautern erkämpfte sich der Fußball-Zweitligist auf tiefem Platz ein 1:1 (0:0). Es war ein echtes Kampfspiel am Sonntagnachmittag auf dem Betzenberg, in dem die Löwen mit Kampfgeist und Mentalität überzeugten.

Zwei Änderungen nahm Braunschweigs Cheftrainer Michael Schiele in seiner Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen den Karlsruher SC vor. Lion Lauberbach ersetzte Fabio Kaufmann, der sich beim 7:0-Testspielerfolg gegen Holstein Kiel verletzt hatte, aber auf der Bank saß. Außerdem spielte Bryan Henning für Immanuel Pherai. Den Niederländer legte ein grippaler Infekt flach, schon während der Trainingswoche hatte er aus Vorsichtsgründen gefehlt.

Eintracht Braunschweig und 1. FC Kaiserslautern liefern sich ein intensives Spiel

Es war ein intensives Spiel, das sich die beiden Aufsteiger lieferten – schön anzuschauen war es auf dem tiefen Boden bei Dauerregen aber erst einmal nicht. Die Hausherren aus Kaiserslautern erwischten den besseren Start. Über die gesamte erste Hälfte hinweg strahlten sie Gefahr über ihre Umschaltmomente und öffnende Pässe aus. Zweimal musste Eintrachts Vizekapitän Robin Krauße kurz vor der Linie retten, ansonsten verteidigten die Braunschweiger engagiert, so dass es im Sechzehnmeterraum kaum nennenswerte Aktionen gab.

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Auf der Gegenseite gab es mehrere gute Standards der Schiele-Elf. Einen köpfte Anthony Ujah ins Tor. Der Treffer des Nigerianers wurde aber sogleich zurückgepfiffen, weil er sich in der Szene bei seinem Gegenspieler Hendrick Zuck aufgestützt hatte. Lauberbach hatte es zuvor aus spitzem Winkel versucht und dabei besser postierte Mitspieler übersehen – doch zumindest haben seine vier Treffer im Kiel-Test wieder Selbstvertrauen beim großgewachsenen Stürmer freigesetzt.

Und das sollte sich in Durchgang 2 erst einmal auszahlen. Zunächst holte der gebürtige Erfurter einen Freistoß heraus. Daraus entwickelte sich ein Schnellangriff, an dessen Ende Krauße auf Lauberbach durchsteckte – und der Angreifer traf zur Führung auf dem Betzenberg. Es war sein erstes Ligator in dieser Spielzeit (52.).

Tomiak gleicht Lauberbachs Führungstreffer schnell wieder aus

Lange hielt die Führung auf dem Betzenberg aber nicht. Nach einer Ecke köpfte Kaiserslauterns Innenverteidiger Boris Tomiak einen Kullerball aufs Tor. Doch weil Jasmin Fejzic die Sicht durch seine eigenen Verteidiger versperrt war, landete der Ball hinter der Linie (55.). Und die roten Teufel drückten daraufhin angetrieben von ihren Fans auf die Führung. Fejzic parierte bravourös gegen den völlig frei stehenden Terrence Boyd. Auf der Gegenseite scheiterte Jan-Hendrik Marx per Direktabnahme.

Die Eintracht kämpfte stark, verteidigte beherzt und setzte sich in Laufduellen immer wieder mit großem Willen durch. Kaiserslautern hatte dann Glück, dass nach dem Eingriff des Video-Assistenten ein Platzverweis für Philipp Klement zurückgenommen wurde. Der Mittelfeldspieler hatte zwar den Ball aber auch Ujahs Knöchel mit offener Sohle getroffen.

Schiele wechselte in der Schlussphase mutig und brachte die Offensivspieler Maurice Multhaup, Enrique Pena Zauner und Keita Endo, obwohl die Lauterer wie verrückt auf die Entscheidung drängten. Die Braunschweiger überstanden aber die späte Drangphase der Hausherren.