Dortmund. Die 36 Profifußballklubs debattieren an diesem Mittwoch in Dortmund bei der Generalversammlung über strittige Themen wie die 50+1-Regel.

Viel mehr Symbolik geht nicht: Am Dienstagabend versammelten sich die Granden des deutschen Fußballs zum Abendempfang im Goldsaal der Westfalenhalle, wo vor 60 Jahren die Delegierten dafür stimmten, die Bundesliga zu gründen – an historisch bedeutsamer Stelle also. Und dass die Generalversammlung der 36 deutschen Profiklubs überhaupt in Dortmund stattfindet, kann man ja auch als ein Zeichen deuten – dass sich nämlich das Machtzentrum im deutschen Fußball verschoben hat.

Jahrelang war Christian Seifert der starke Mann, hielt von der schicken DFL-Zentrale im vornehmen Frankfurter Westend aus die Fäden in der Hand. Nun aber laufen diese Fäden bei Hans-Joachim Watzke zusammen, der seit Februar Aufsichtsratschef der DFL ist – und schon längst klar gemacht hat, wer die großen Linien vorgibt: kein anderer als er selbst und schon gar nicht Geschäftsführerin Donata Hopfen, die sich nach knapp einem Jahr im Amt Anerkennung und Profil im Fußball-Business noch erarbeiten muss.