München. Vor dem Bundesliga-Spiel kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Fußball-Fans. 22 Personen wurden verhaftet.

Es waren Szenen, die aufschrecken ließen: Vor dem Bundesligaspiel des VfL Wolfsburg beim FC Bayern München kam es im Münchner Bahnhofsviertel zu einer Massenschlägerei. Video-Aufnahmen, die sich am Samstagabend in Windeseile auf Twitter verbreiten, zeigen zwischen 30 bis 50 Vermummte – offensichtlich den Fanlagern beider Vereine nahestehend –, die in der Schillerstraße aufeinander losgingen.

Eines der im Internet kursierenden Videos zeigt zwei Gruppen mit dunkel gekleideten Menschen, die sich zunächst langsam und schließlich rennend aufeinander zubewegen. Fast Signalwirkung auf alle anderen Beteiligten in den beiden Pulks hat die Aktion einer Person aus der von links kommenden Gruppe. Sie tritt plötzlich auf einen der Gegenüberstehenden ein. Sekunden später brechen alle Dämme, es entwickelt sich eine wilde Keilerei, in der die zum größten Teil Vermummten wie wild aufeinander einschlagen und sich auch mit Fußtritten bekämpfen. Einer der Beteiligten tritt gar auf eine andere, auf dem Fußweg gekrümmt am Boden liegende Person ein.

Tische und Stühle eines Cafés liegen auf der Straße, Passanten sind mit gezückten Handy-Kameras zu sehen. Auch aus Wohnungen und von Balkonen umliegender Häuser halten Beobachter die Gewaltorgie mit laufenden Kameras fest. Der ganze Spuk dauerte etwas mehr als eine Minute.

Medienberichten zufolge eilte die Polizei mit einem Aufgebot von 60 Streifen- und Bereitschaftsbeamten zum Tatort, um die Gewaltorgie zu beenden. Die Videos enden damit, dass die meisten beteiligten Schläger flüchten, einige von ihnen rennen in einen nahen U-Bahn-Schacht. Nach Polizeiangaben gab es 22 Festnahmen, darunter 15 Bayern-Fans. Die Polizei ermittelt gegen die Beteiligten wegen Landfriedensbruch. Für einen bei der Schlägerei verletzten Anhänger des VfL Wolfsburg endete der Tag in einer Münchner Klinik.