Braunschweig. Die deutsche U 21 will heute in Braunschweig gegen Israel die Tabellenführung ausbauen.

Die Laune ist bestens, es kann losgehen: Um 19 Uhr heute Abend beginnt das EM-Qualifikationsspiel der deutschen U-21-Auswahl gegen Israel. „Wir wollen die Fans begeistern“, sagt gestern vor dem Abschlusstraining im Eintracht-Stadion Bundestrainer Stefan Kuntz. „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern“, verspricht auch Kapitän Jonathan Tah von Bayer Leverkusen.

Die Vorfreude in Braunschweig und Umgebung ist groß vor dem ersten Länderspiel seit langem. Mehr als 350 Zuschauer kamen gestern allein zur letzten, gut einstündigen öffentlichen Trainingseinheit, um die Profis zu begutachten, viele Kinder saßen auf der Tribüne und beobachteten die Stars von morgen.

Für das Spiel am Donnerstagabend sind fast 5000 Karten im Vorverkauf abgesetzt worden. Mit den Fußball-Fans, die sich kurzzeitig entschließen, die U 21 doch mal hautnah und live zu erleben, hofft der DFB, vielleicht doch noch an die 6000er-Marke heranzukommen – trotz des vorausgesagten Schnee-Regen-Schmuddelwetters.

Die deutsche Auswahl jedenfalls freut sich auf die lautstarke Unterstützung, braucht sie, auch wenn das Hinspiel in Israel zumindest vom Ergebnis her mit einem 5:2 deutlich ausgefallen ist. „Es gibt in dieser Qualifikation keine einfachen Spiele“, sagt Bayer-Abwehrhüne Tah. „Irland und Norwegen kleben an uns, wir wollen und müssen die Tabellenführung verteidigen.“

Mit der richtigen Einstellung sollte das kein großes Problem sein gegen Israel, die individuelle Klasse der deutschen Spieler, ihre Qualität ist deutlich besser, kicken die meisten Akteure von Trainer Stefan Kuntz doch in der Bundesliga, viele gar als Stammspieler. „Wir müssen den Kampf annehmen, nur über das Zweikampfverhalten geht es zum Sieg“, ist sich Tah sicher. „Das Spielerische kommt dann ganz von allein.“

Kuntz, bestens gelaunt gestern Nachmittag und betont locker, erhofft sich von seinem Team nach den Trainingseinheiten in Braunschweig vor allem ein verbessertes Umschaltspiel. „Damit war ich in der Partie in Israel nicht zufrieden.“ Das Ergebnis täusche ein wenig über den Spielverlauf, lange Zeit habe es nicht nach einem so klaren Ergebnis ausgesehen. Gestern bei der letzten Übungseinheit vor dem Spiel ließ Kuntz vor allem spielen, spielen, spielen. Den erstaunlich vielen Zuschauern war es recht. Später absolvierten auch die Gäste aus Israel ihr Abschlusstraining im Eintracht-Stadion – allerdings abgeschottet von der Öffentlichkeit – aus Sicherheitsgründen.