Freiburg. Der Trainer hatte nicht an Sieg gegen RB geglaubt.

Selbst Christian Streich ist verblüfft. „Ich habe es für möglich gehalten, dass wir ein gutes Spiel machen“, sagte Freiburgs Trainer nach dem 2:1 gegen Leipzig. „Ich habe es nicht für möglich gehalten, dass wir das Spiel gewinnen, wenn ich ehrlich sein soll.“ Die bemerkenswerte Serie hält seit sieben Spielen, kein anderer Bundesligist ist aktuell so lange ungeschlagen wie der SC. Streichs Elf steckt momentan erstaunlich viel weg, weder Abstiegs- noch Personalsorgen oder Rückstände scheint sie zu verunsichern. Der Charakter könnte im Abstiegskampf entscheidender Trumpf sein.

In Ekstase rannte der 52-jährige Streich nach dem Schlusspfiff auf den Rasen. Seine Spieler ließen sich minutenlang feiern. „Es gibt halt einmal so einen Tag, wo du auch mal Leipzig schlagen kannst“, sagte der Coach und spielte auf Klein gegen Groß an. „Ich bin so richtig froh, dass wir gewonnen haben. Es wird ein Ritt auf der Rasierklinge bis zum letzten Spieltag, dass wir in der Liga bleiben.“

Die Gäste gingen durch eine Klasse-Aktion von Nationalstürmer Timo Werner (66. Minute) auch in Führung. Mit ihrer Standardstärke nutzten die Breisgauer die Schwäche der Gäste bei ruhenden Bällen aus: Zwei Ecken des starken Christian Günter reichten. Einmal drosch Haberer den Ball ins Tor (72.), einmal köpfte Koch ein (76.).

Als Tabellen-12. wird Freiburg jetzt die nächste Herausforderung bei Borussia Dortmund angehen, hat Mut und Vertrauen für die kniffligen Wochen gewonnen. dpa