Braunschweig. Eintracht demonstriert Gelassenheit.

Während abseits des Rasens das Derby-Fieber mächtig steigt, bereiten sich beide Mannschaften konzentriert und in aller Ruhe vor. Täglich einmal lassen Eintrachts Cheftrainer Torsten Lieberknecht und sein Hannoveraner Kollege Daniel Stendel ihr Team trainieren.

Ganz ruhig liebt es dabei 96. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolviert der Tabellendritte am Freitag und Samstag sein Pensum. Eintracht lässt sich dagegen von jedem, der will, in die Karten schauen.

Bei den Braunschweigern verließ gestern Torhüter Jasmin Fejzic vorzeitig den Trainingsplatz. Der Torhüter kuriert eine Erkältung aus und sollte deshalb in der Übungseinheit nicht zu viel belastet werden.

Bei den Hannoveranern gab es einen Schock-Moment, als beim Rugbyspiel zum Warmmachen gestern Stürmer Martin Harnik nach einem Zusammenprall mit einem Kollegen am Boden liegen blieb, in die Kabine musste. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, hieß es. Wenn überhaupt, dann bleibt wohl nur ein Brummschädel.

Unterdessen hat sich Hannover 96 abseits des Rasens kräftig verstärkt, zumindest vom Namen her. Altkanzler Gerhard Schröder sitzt im Aufsichtsrat der Landes-Hauptstädter. „Dass er dabei ist, macht mich ein bisschen stolz“, sagte Martin Kind, der 96-Boss. Geht es nach ihm, soll Schröder gleich Chef des Aufsichtsrates werden. Doch die erste Sitzung des neu gewählten Gremiums hat noch nicht stattgefunden. Ob Schröder vielleicht am Sonntag auf der Tribüne im Eintracht-Stadion gesichtet wird?

Ganz sicher sind die 96-Fans dabei, die einen Platz in den fünf Fanbussen der Hannoveraner ergattert haben. Ausverkauft – so hieß es gestern. Am Sonntag um 10.30 Uhr geht es ab gen Eintracht-Stadion. hds