Berlin. Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat sich in einer Live-Schalte der Basis gestellt. Neben der Digitalisierung soll nach seiner Meinung auch das Klima eine zentrale Rolle im Wahlprogramm spielen.

CDU-Parteichef Armin Laschet will den Themen Digitalisierung und Klimaschutz im Wahlprogramm für die Bundestagswahl am 26. September eine prominente Stellung einräumen.

Ein Digitalisierungsschub in Deutschland sei notwendig, um in vielen Bereichen mehr Tempo zu machen, sagte Laschet in einer virtuellen Fragerunde mit Parteimitgliedern.

"Wir sind zu langsam. Wir sind in den Gesundheitsämtern nicht digital, wir sind in den Verwaltungen nicht digital, wir sind in den Schulen langsam digital, aber nicht schnell genug", befand Laschet. Die Corona-Pandemie habe die Schwächen noch einmal verdeutlicht.

Neben der Digitalisierung soll nach Meinung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten auch das Klima eine zentrale Rolle im Wahlprogramm spielen. "Weil es eines der Mega-Themen unserer Zeit ist", betonte Laschet. Man müsse jetzt Entscheidungen für die Menschen in zehn, zwanzig Jahren fällen und Klimaneutralität bis 2050 erreichen.

Auf die Frage nach weiteren Schwerpunkten im Wahlkampf antwortete Laschet: "Manchmal sind die Themen - habe ich festgestellt - im Osten andere als im Westen." Während im Westen vor allem viele ökologische Fragen sehr wichtig seien, habe im Osten unter anderem das Thema innere Sicherheit eine große Bedeutung.

Zwischen Ostern und Pfingsten sollen die Würfel über die Kanzlerkandidatur der Union fallen. Der CDU-Vorsitzende hat qua Amt gute Aussichten auf die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gilt als aussichtsreicher Anwärter - falls er seinen Hut in den Ring wirft.

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