Wiesbaden. Nach dem Höchststand von 2015 ist die Zahl der Leistungsberechtigten zum vierten Mal in Folge gesunken.

Im vergangenen Jahr haben in Deutschland 385.000 Menschen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten.

Im Vergleich zum Jahr zuvor sei das ein Rückgang von 6 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. Im Jahr 2018 haben demnach 411.000 Geflüchtete Leistungen bezogen. Nach dem Höchststand von 2015 mit 975.000 Leistungsberechtigten sei die Zahl damit zum vierten Mal in Folge gesunken. Die gezahlten Leistungen betrugen 2019 knapp 4,4 Milliarden Euro brutto. Das waren 10 Prozent weniger als im Vorjahr.

Nicht in der Statistik enthalten waren Menschen, die bereits als Asylbewerber oder Flüchtlinge anerkannt waren. Von den Asylbewerbern, die noch auf den Abschluss ihres Verfahrens warten und in dieser Zeit Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten, stammte mehr als die Hälfte aus Asien - so kamen 51.000 aus Afghanistan, 22.000 aus Syrien und 45.000 aus dem Irak.

Fast ein Viertel (24 Prozent) stammte aus Afrika, 20 Prozent kamen aus Europa, darunter 24.000 aus Russland und 17.000 aus der Türkei. Während die Zahl der Asylbewerber aus den übrigen europäischen Staaten zurückgegangen war, stieg die Zahl der Leistung beziehenden Asylbewerber aus der Türkei um 16 Prozent.

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