Bagdad. Exakt vor drei Jahren begannen die blutigen Massenproteste gegen die politische Führung des Irak. Hunderte kamen dabei ums Leben. Heute waren erneut Tausende Iraker auf der Straße.

Drei Jahre nach Beginn der Massenproteste gegen die Regierung und Korruption im Land sind erneut Tausende Iraker auf die Straße gegangen. Bei Zusammenstößen mit Sicherheitskräften wurden dabei mindestens neun Zivilisten und 19 Sicherheitskräfte verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur INA unter Berufung auf die irakischen Sicherheitskräfte meldet.

Demonstranten hätten unter anderem Steine und Molotow-Cocktails auf die Sicherheitskräfte geworfen. Diese setzten Augenzeugen zufolge Tränengas gegen Dutzende Demonstranten ein, die versucht hatten, Absperrungen zu überwinden.

Am 1. Oktober 2019 waren Massenproteste gegen die politische Führung des Landes und die schlechte Wirtschaftslage ausgebrochen. Dabei kamen Hunderte ums Leben, Zehntausende wurden verletzt.

Bei dem jüngsten Protest forderten die Menschen erneut politische Reformen im Land sowie Strafen für diejenigen, die Schuld am Tod der Demonstranten tragen. Viele hielten Porträts der Toten in den Händen.

Im Irak ringen die rivalisierenden politischen Kräfte seit Monaten miteinander. Seit der Parlamentswahl vor einem Jahr gelang es den Parteien nicht, eine Regierung zu bilden. Die Menschen im Land leiden derweil unter einer Wirtschaftskrise, Inflation und Korruption.